Lanz muss eine schmerzhafte Bilanz ziehen. - Die Essenz von 1933 durchdringt unsere akademischen Einrichtungen.
Während eines Gesprächs, in dem alle Gäste ihre Besorgnis über die aktuellen Zustände auf unseren Straßen und an unseren Universitäten zum Ausdruck brachten, trat Philipp Peyman Engel (41), Chefredakteur der "Jüdischen Allgemeinen", auf. In einem kürzlich erschienenen Artikel seiner Publikation, den der Moderator Markus Lanz (55) zum Anlass für diese Diskussion nahm, wies er auf die "Schande von Berlin" hin.
Bei diesem Vorfall ging es um die Anti-Israel-Aktivisten, die in der vergangenen Woche die FU Berlin übernommen hatten, wobei einige von ihnen gewalttätiges Verhalten an den Tag legten, antisemitische Parolen riefen, Gewalt gegen Juden verherrlichten und für die Beseitigung des jüdischen Staates eintraten. "Ich habe das mit einer Menge Wut im Bauch geschrieben", sagt Engel über seinen Beitrag.
Der Journalist weist zunächst gelassen darauf hin, dass sich das Ansehen der Juden in Deutschland im Vergleich zu seinem letzten Auftritt in Lanz' Sendung vor Monaten "erheblich verschlechtert" habe.
"Das ist die Stimmung von 1933"
präzisiert Engel: "Es geht nicht darum, dass Studenten der FU Berlin gegen Israel demonstrieren. Niemand wendet sich gegen pro-palästinensische Proteste oder Kritik an Israel." Aber: "Es gab Aufrufe zum Terror gegen Juden, Aufrufe zur Ermordung von Juden. Jüdische Studenten wurden identifiziert." Und jetzt haben die jüdischen Fakultätsmitglieder Angst, zur Arbeit zu gehen.
Und schlimmer noch: "Wenn man mich jetzt fragen würde, ob ich schockiert war? Nein, leider hat mich das nicht überrascht." Diese Aussage stellt eine spitze Anschuldigung dar.
Die größere Peinlichkeit, so Engel, sei der offene Brief von Hochschullehrern, die daraufhin die Gewaltandrohungen gegen Juden herunterspielten. Für Engel war dies "ein Dammbruch", um den Aufruf zu einer Terrorwelle unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu verschleiern.
Seine scharfe Einschätzung: "Das ist der Geist von 1933, der derzeit an den deutschen Universitäten herrscht, und ich würde sagen, es ist nicht 5 vor 12, sondern 5 nach 12."
"Muslimische Extremisten und linke Militante machen uns das Leben schwer"
Die Botschaft der Israel-Hasser ist eindeutig: "Wir haben euch markiert; wir wissen, wer ihr seid." Engels Vorhersage ist düster: "Wenn wir nicht aufpassen, wird es in einigen Jahren in Deutschland eine Situation geben, in der wir aufwachen und es nur noch wenige Juden im Lande gibt. Ich bin genauso deutsch wie alle anderen, die hier sitzen."
Es werde nicht mehr möglich sein, "hier als Jude zu leben - mit solchen Leuten als Nachbarn". Engel unterstreicht diesen Standpunkt ganz offen: "Man muss es so deutlich sagen: Linksextremisten und muslimische Extremisten machen uns das Leben schwer."
Grüne setzen sich für Polizeieinsatz ein
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (56) stellt sich hinter den robusten Polizeieinsatz gegen die Uni-Demonstranten. "Wenn das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird, wenn es Aufrufe zur Vernichtung des Staates Israel gibt, dann muss der Staat einschreiten", argumentiert die Grünen-Politikerin. Die Rede- und Meinungsfreiheit würde "an dem Punkt enden", an dem das Existenzrecht abgelehnt werde.
Joe Chialo (54, CDU), Berlins Senator für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt, garantiert, dass keine antidemokratischen Kräfte aus Steuergeldern unterstützt werden. In Vorbereitung ist eine Neufassung der "Antisemitismusklausel". "Wir dürfen nicht zurückschrecken", betont der Ex-Grüne. Und wir müssen mit denen, die dafür offen sind, in den Dialog treten.
Chialo möchte "Orte schaffen", an denen sich Menschen friedlich versammeln können. "Es gehört viel Mut dazu, sich gegen die herrschende Stimmung in Berlin zu stellen", sagt Engel.
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Quelle: symclub.org