Die Deutsche Stiftung Glücksspielforschung nimmt ihre Arbeit auf und stellt Mittel für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung.
Die Deutsche Forschungsstelle für Glücksspiel wurde im Jahr 2024 gegründet. Sie wurde erstmals der Öffentlichkeit im Garchinger Wissenschaftszentrum am 28. Mai desselben Jahres vorgestellt, wo sie ihre Pläne zur Förderung der Glücksspielforschung in Deutschland präsentierten.
Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung der Glücksspielforschung
Die Deutsche Forschungsstelle für Glücksspiel ist ein Projekt, das von der Thüringer Staatslotterie AoR, der Tipico Technology Holding GmbH, der François-Blanc-Spielbank GmbH Bad Homburg v. d. Höhe und Dr. Daniel Henzgen von Löwen Entertainment betrieben wird.
Ziel der Stiftung ist es, "eine bessere Verständigung und Vermeidung von Glücksspielproblemen" zu fördern, wie in ihren Statuten festgelegt.
Um die Forschungsgemeinschaft der Branche zu stärken und Diskussionen anzuregen, plant die Stiftung ein jährliches Symposium zu organisieren. Dieses Treffen ermöglicht Netzwerken, wissenschaftlichen Debatten und die Anerkennung herausragender akademischer Leistungen.
Förderung akademischer Forschung durch finanzielle Unterstützung
Um Forscher zu motivieren, Fragen zur Glücksspielforschung zu untersuchen, plant die Stiftung drei "Deutsche Innovationspreise für Glücksspielforschung" jährlich zu vergeben, wobei jedem besonders verdientem Kandidaten 200.000 Euro Preisgeld zukommt.
In seiner Aussage zu games & business, der Geschäftsführer der Deutschen Forschungsstelle für Glücksspiel, Knut Walter, betonte die Bedeutung von finanziellen Belohnungen, um die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben:
Mit der Präsentation unserer Innovationspreise ist es erstmals möglich, hervorragend innovatives und exzellentes deutsches Forschungsprojekt über Verbraucherverhalten in allen Bereichen des Glücksspiels zu würdigen. - Knut Walter, Geschäftsführer der Deutschen Forschungsstelle für Glücksspiel
Neben den drei Hauptpreisen gibt es auch einen "Deutschen Nachwuchspreis für Glücksspielforschung", um jemanden zu würdigen, der weniger als zehn Jahre in der Forschung tätig war. Dieser Preis ist mit einem Preisgeld von 30.000 Euro dotiert.
Um für einen Preis in Frage kommen zu können, können Kandidaten ihre Arbeit von Mai 2024 bis September 2024 einreichen. Die erste Preisverleihung ist für Frühjahr 2025 geplant.
umstrittene Glücksspielforschung in Deutschland
Die Glücksspielforschung ist in Deutschland schon länger ein Thema. Die Universität Hohenheim, die seit 2004 besteht, ist ein bedeutender Beitraggeber in diesem Bereich und hat zahlreiche Studien veröffentlicht.
Allerdings hat die gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) auf dem 21. Glücksspiel-Symposium der Universität Hohenheim betont, dass weitere Forschung notwendig ist, um Aspekte des Glücksspiels wie Verbraucherschutz und die Wirkung von Werbung zu verstehen.
Glücksspielbezogene Studien haben Kritik aus der Branche und akademischen Kreisen erfahren, da Bedenken über die Objektivität der Finanzierung und der Preisvergabe bestehen. Die FDP-Fraktion in Bremen hat auch kürzlich neue Vorwürfe gegenüber dem Preisvergabeverfahren erhoben.
Scheint es, als ob es in Deutschland eine große Nachfrage nach Forschung für die wachsende Glücksspiellandschaft gibt. Die Deutsche Forschungsstelle für Glücksspiel hofft, mit ihren Ressourcen dazu beizutragen, evidenzbasierte Entscheidungen über Glücksspiele in Deutschland zu unterstützen.
Die Bewertung des Glücksspielstaatsvertrags ist für 2026 geplant. Die Deutsche Forschungsstelle für Glücksspiel hat die Erreichung der Ziele des Glücksspielstaatsvertrags als Grundlage für ihre Gründung angesehen.
Wir werden bald erfahren, ob die Deutsche Forschungsstelle für Glücksspiel in der Lage ist, durch ihre Unterstützung herausragende Studien zu motivieren, die möglicherweise die deutschen Politikmaßnahmen bezüglich des Glücksspiels auf einer umfangreichen Forschungsbasis basieren.
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