Was den neuen Trainer motiviert - Die Bedeutung des Stamm-Pfandes für Dresden
Frühere Karriere: Einst war er Profifußballer in seinem Heimatland, spielte aber jahrelang in der zweiten Liga, ohne es in die erstklassige Super League zu schaffen. Seine Karriere wurde im Alter von 27 Jahren aufgrund schwerer Verletzungen beendet. Interessant ist, dass Stamm auch eine Ausbildung zum Sportartikelkaufmann absolvierte.
Trainerkarriere: Im Gegensatz zu vielen Ex-Sportlern in der Fussballbranche hat Stamm von ganz unten angefangen und alle Trainerscheine erworben. Dass Ex-Spieler in Deutschland niedrigere Lizenzstufen im Trainerbereich überspringen können, hat er einmal missbilligt: "Die Substanz reicht dann nicht aus, um in den Profisport einzusteigen und ihn zu halten." Als 28-Jähriger begann er als Leiter der U18-Mannschaft beim FC Winterthur, später war er neun Jahre lang beim Bundesligisten Freiburg tätig, wo er sechs Spielzeiten lang die U19 und drei Spielzeiten lang die U23 in der dritten Liga betreute.
Talentförderung: Stamm war zwei Jahre lang in Winterthur tätig, wo er den Starverteidiger Manuel Akanji (28) förderte, der später in Dortmund und bei Manchester City eine erfolgreiche Karriere machte. Beim Sportclub führte er den DFB-Nationalspieler und EM-Teilnehmer Nico Schlotterbeck (24, derzeit bei Dortmund) an die Profis heran.
Vorbild: Stamm hat die Professionalität und das sympathische Auftreten seines Mentors Christian Streich (58) stets bewundert. Im Jahr 2015 war Streich selbst an der Rekrutierung von Stamm für die Freiburger U19 beteiligt. Daraufhin drückte Stamm seine Bewunderung für Streich aus: "Er ist nicht nur für mich, sondern für den gesamten deutschen Fußball entscheidend. Denn er ist nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch extrem geschickt. Christian ist sehr scharfsinnig und hat ein offenes Ohr für andere Meinungen. Er steht aber auch zu seinen Idealen. Er hört sich immer an, was die Spieler zu sagen haben."
Ziele: Lange Zeit wurde Stamm als Streichs Nachfolger gehandelt. Als Freiburg sich für Julian Schuster (39) entschied, suchte Stamm nach neuen Möglichkeiten. Derzeit wird er von Hertha BSC gehandelt, spielt aber überraschenderweise für Dynamo.
Vorteile für Dresden: Einerseits setzte Stamm in Dresden oft das 4:3:3-System seines Vorgängers Markus Anfang ein. Andererseits gilt er als taktisch anpassungsfähiger. Seine Fähigkeit, Talente zu fördern, wird dazu beitragen, das Potenzial von Dynamos angesehener Jugendabteilung, die von Anfang vernachlässigt wurde, voll auszuschöpfen. Außerdem verfügt er nach drei Jahren in der dritten Liga über ein solides Verständnis der Liga.
Abschließende Überlegungen: Die Entscheidung von Stamm dürfte Dynamo trösten, denn sie bedeutet endlich den Beginn des Wiederaufbaus der Mannschaft. Zudem ist es ein Erfolg für Dresdens Kommunikationsdirektor David Fischer, der als Interims-Sportchef mit der Suche nach einem neuen Trainer betraut war.
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Quelle: symclub.org