Proteste haben stattgefunden. - Die Arbeitnehmerorganisationen planen eine Kundgebung für bessere Arbeitsbedingungen.
Für den 1. Mai werden in Niedersachsen zahlreiche Menschen zu Protesten für bessere Arbeitsbedingungen erwartet. Im Mittelpunkt des Tages der Arbeit steht eine zentrale Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hannover (ab 11 Uhr), zu der die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und die Volkswagen-Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo erwartet werden.
Regierungschef Stephan Weil sagte im Vorfeld, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg nur durch optimale Arbeitsbedingungen zu erreichen sei und der Wandel in mehreren Branchen nur gemeinsam mit den Beschäftigten und Gewerkschaften gelingen könne. Weil erklärte, dass er kein Verständnis für Unternehmen habe, die Lohndiebstahl begehen. "In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels und der hohen Arbeitsbelastung ist das kurzsichtig und schadet uns allen."
Die Maikundgebungen setzten wie immer "ein deutliches Zeichen für Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit", so Weil. "Unsere Demokratie ist derzeit so stark belastet wie schon lange nicht mehr. Vor allem rechte Eiferer und Rechtsextremisten bedrohen unser harmonisches Zusammenleben." Deshalb brauche es "mehrere Demokraten, die unsere Demokratie verteidigen".
Zu der Kundgebung in Hannover haben sich nach Angaben der Polizei eine kleine bis mittlere Anzahl von Teilnehmern angemeldet. Der Gewerkschaftsbund wies jedoch darauf hin, dass zum Zeitpunkt der Anmeldung vor einem Jahr nicht klar war, dass diese Kundgebung die zentrale bundesweite Veranstaltung des DGB sein würde. Geplant ist, dass die Teilnehmer ab 10 Uhr zum Kundgebungsort marschieren.
Der DGB ruft zu einer bundesweiten Demonstration unter dem Motto "Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit." zu 70 Veranstaltungen auf. In Hildesheim wird die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Andrea Wemheuer, sprechen, in Emden der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Kevin Komolka, und auf Norderney der Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Stefan Störmer.
Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt, erklärte, dass alle drei Ziele der Gewerkschaften - mehr Lohn, Freizeit und Sicherheit - "am besten durch solide Tarifverträge erreicht werden".
Nach Angaben des DGB protestierten im vergangenen Jahr rund 10.000 Menschen in Hannover, etwa 8.000 in Braunschweig und rund 4.500 in Wolfsburg.
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Quelle: www.stern.de