Führender BKA-Ermittler sagt in Gerichtsverfahren aus. - Der Verdächtige soll zahlreiche Kinderbadeanzüge angehäuft haben.
Bei der Durchsuchung einer stillgelegten Kistenfabrik in Neuwegersleben im Jahr 2016 stellten die Behörden eine große Menge an Kinderunterwäsche, Badeanzügen und Bikinis in dreistelliger Höhe sicher. Das wurde nach Angaben von BKA-Chefermittler Rainer G. am Donnerstag im Prozess vor dem Landgericht Braunschweig bekannt.
Brückner ist wegen dreifacher Vergewaltigung und zweier Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern angeklagt. Außerdem wird er für die Entführung und Ermordung der dreijährigen Maddie McCann verantwortlich gemacht, die 2007 aus der Ferienwohnung ihrer Eltern verschwunden war. Rainer G. leitet die Ermittlungen in all diesen Fällen.
Brückners Fabrik zweimal inspiziert
Über die konkreten Verbrechen, in die Brückner im Fall Maddie verwickelt ist, ist nicht viel bekannt. Rainer G. kann jedoch keine Details verraten, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.
2018 durchsuchte das BKA zum zweiten Mal Brückners Kistenfabrik auf der Suche nach Beweismitteln. Bei der ersten Durchsuchung im Jahr 2016 lag der Fokus auf einem Wohnwagen auf dem Gelände, in dem die Kinderkleidung entdeckt wurde. Damals vermutete die Polizei, dass Brückner mit dem Verschwinden der fünfjährigen Inga Gehricke aus Wilhelmshof in Verbindung stehen könnte, doch diese Theorie konnte nicht bestätigt werden. "Die Umgebung und die Gebäude wurden damals nur oberflächlich überprüft", sagt Rainer G.
Bei der zweiten Durchsuchung fand das BKA einen mit Kleidung gefüllten Container, der unter Schutt und Asphalt versteckt war. Die Witterungsverhältnisse erschwerten die genaue Zuordnung der Textilien, so Rainer G. Auch Brückners roter Jaguar wurde beschlagnahmt, und die Staatsanwaltschaft bat später um Mithilfe aus der Bevölkerung für weitere Hinweise.
Beidhändiger Täter?
Es kam zu Diskussionen über die Ermittlungen im Fall von Hazel B., die 2004 in Portugal vergewaltigt wurde und Brückner als Täter angibt. Dr. Friedrich Fülscher, der Anwalt von Hazel B., warf dem BKA vor, die Möglichkeit, dass der Täter sowohl Links- als auch Rechtshänder sein könnte, nicht sorgfältig geprüft zu haben. Die Aussage von Hazel B. würde auf einen Linkshänder hindeuten, aber Brückner ist von Fotos, die dem BKA vorliegen, als Rechtshänder bekannt. Rainer G. entgegnete jedoch, dass die Täter nach seiner Erfahrung oft beide Hände für verschiedene Tätigkeiten benutzen.
Hazel B. sagte vor Gericht aus, dass der Angreifer ein Messer in der linken Hand hielt und mit der rechten Hand an ihren Haaren zog. Anschließend zog er sie mit der linken Hand an ihren Haaren auf eine Bank.
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Quelle: symclub.org