1986: Ein Kind starb in einem Maisfeld. - Der ungeklärte Mord an dem 11-jährigen Marc ist weiter aufgeklärt worden.
Kriminalist Ulrich Kayser, der auf 45 Jahre Berufserfahrung zurückblicken kann, hat sich in den letzten Tagen mit einem ungeklärten Fall beschäftigt: dem brutalen Mord an einem Schüler in Unna, Nordrhein-Westfalen. Im reifen Alter von 64 Jahren und seit kurzem im Ruhestand, ist Kayser zusammen mit seiner jüngeren Kollegin Jana Hoppe, 30, fest entschlossen, diesen Fall zu lösen.
Vor allem eine Akte hat es Kayser angetan. Als er die Bilder des erschlagenen, leblosen Jungen zwischen den Maispflanzen sah, wurde er stutzig - sein Enkel ist auch nur wenige Jahre jünger.
"Der Fall Marc hat mich sofort gepackt. Wenn ich die Bilder des Kindes inmitten von Maispflanzen sehe, fällt es mir schwer, nicht an meinen eigenen Enkelsohn zu denken. Der Gedanke, dass man einem Kind so etwas antun kann, ist unvorstellbar", so Kayser.
Marc Gutte, 13 Jahre alt, hatte sich am 30. September 1986 von einer Krankheit erholt und wollte am Nachmittag mit dem Fahrrad zum Haus eines Freundes fahren. Er schaffte es nicht. Seine Mutter wartete ab 18.30 Uhr vergeblich auf den pflichtbewussten und zuverlässigen Jugendlichen. Am nächsten Tag fand die Polizei die Leiche von Marc auf einem Feldweg.
Auch Hoppe ist mit den Details des Falles vertraut, da sie von der Betrugsabteilung in die Abteilung für ungeklärte Fälle gewechselt ist. Auch sie setzt sich dafür ein, dass Marcs Mutter endlich die Nachricht von der Verhaftung erfährt. Die Eltern des Opfers trauern schon seit über drei Jahrzehnten.
Wie kann ein Fall, der mehr als 38 Jahre zurückliegt, noch gelöst werden?
Hoppe ist der Meinung, dass die moderne Kriminaltechnik der Schlüssel zur Lösung dieses Falles ist. Verbesserte DNA-Analysemethoden ermöglichen genauere Ergebnisse. Hoppe und Kayser haben den Tatort vor kurzem erneut aufgesucht, Zeugen erneut befragt und neue Hinweise verfolgt.
Ein Zeuge, ein Freund des Opfers, berichtete von einer Auseinandersetzung mit älteren Jungen aus der BMX-Szene. "Selbst nach so langer Zeit gibt es immer noch Menschen, die zu den Ermittlungen beitragen können. Manchmal kann eine scheinbar unbedeutende Beobachtung einen großen Unterschied für uns machen", so Kayser.
Nach vielen Jahren melden sich sogar Personen aus dem Umfeld des Täters, die sich vor einer Strafverfolgung schützen wollen. Jetzt, da die meisten Verbrechen von damals nicht mehr verjährt sind, können sich die Vertrauenspersonen äußern, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, erklärt Gregor Schmidt, Leiter der Abteilung für ungeklärte Fälle.
Auch Profiler versuchen, das Profil des Mörders von Marc Gutte zu charakterisieren. Diese Experten, die zur Tatzeit fast unbekannt waren, haben eine schwierige Aufgabe. Kayser spekuliert: "Zum Zeitpunkt des Mordes könnte der Täter aus einem trivialen Grund völlig die Kontrolle verloren haben."
Heute wäre Marc Gutte 49 Jahre alt gewesen. Möglicherweise verheiratet und mit Kindern. Wer bei der Suche nach dem Mörder helfen kann, sollte sich mit der Polizei unter 0231-1327441 in Verbindung setzen.
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Quelle: symclub.org