In dem Artikel geht es um einen Händedruck. - Der umstrittene Wechsel des RB-Chefs beraubte die Bayern um Nagelsmann.
Im Podcast "Spielmacher - Der UEFA EM-Podcast von 360Media mit Sebastian Hellmann" spricht der Vorstandsvorsitzende von Red Bull und Leipzigs Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff (48) über Nagelsmann, den er 2019 aus Hoffenheim holte und 2021 zum FC Bayern gehen ließ.
Mintzlaff gibt freimütig zu: "Als wir ihn verkauft haben, war das wie ein Dolchstoß in meiner Seele. Er war und ist ein hervorragender Trainer, der einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen hat. Ich habe oft an Julian gedacht und mir gewünscht, er wäre bei uns geblieben und hätte uns geholfen, weiterzukommen.
Unter Nagelsmanns Führung hätte Leipzig beinahe die deutsche Meisterschaft gewonnen.
Mintzlaff räumt ein: "Ich glaube, wenn wir diese Kontinuität, die im Sport und im Fußball so wichtig ist, beibehalten hätten, hätten wir noch mehr erreichen können, vielleicht sogar Deutscher Meister werden können."
Unter Nagelsmann wurde Leipzig in seiner ersten Saison Dritter und in seiner zweiten Saison Zweiter in der Bundesliga. In der Saison 2019-2020 erreichten sie das Halbfinale der UEFA Champions League - ein bis dato unerreichtes Kunststück.
Im Sommer 2021 zahlten die Bayern dann bis zu 25 Millionen Euro für Nagelsmann. Der Wert wurde durch leistungsabhängige Prämien nach der ersten Zahlung von 7 Millionen Euro aufgebläht.
Mintzlaff begann in den Gesprächen mit einem Angebot von 7 Millionen Euro.
Der RB-Boss erklärt: "So endete das erste Gespräch - und ich war noch zufrieden, weil ich dachte: 'Julian kann bei uns bleiben'. Aber die Bayern-Vertreter, darunter Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić, wollten Nagelsmann unbedingt haben und erklärten sich bereit, nach den anfänglichen 7 Millionen Euro bis zu 25 Millionen Euro an erfolgsabhängigen Klauseln zu zahlen."
Zunächst gab es eine Vereinbarung per Handschlag - ein ungeschriebenes Abkommen, das vom RB-Management sanktioniert wurde. Mintzlaff erinnert sich: "Ich hielt eine fesselnde Rede, in der ich sagte: 'Hier gibt es keine Ausstiegsklausel. Wenn ihr jetzt kommen wollt, prima. Wenn nicht, musst du woanders hingehen.' Daraufhin schlug Julian mir die Tür vor der Nase zu und sagte: 'Na gut'. Eine Stunde später kam er auf mich zu und ich wurde von ihm und auch von Ralf (Rangnick, Anm. d. Red.) heftig geschlagen."
Nach dem Abgang von Nagelsmann gab es auf dem Trainerposten in Leipzig eine große Fluktuation. Jesse Marsch ging nach einem halben Jahr, Domenico Tedesco ging nach zehn Monaten. Jetzt kühlt Marco Rose ab, der die Saison mit RB auf dem vierten Platz abschloss.
Mintzlaff beklagt: "Angesichts unserer Ambitionen und der bisherigen Investitionen hätte ich mir gewünscht, dass wir Stuttgart überholt hätten."
Im Podcast schildert Mintzlaff auch seine Eindrücke von der Trainersuche der Bayern, die einen Nachfolger für Thomas Tuchel suchen, der sich im Februar von der Mannschaft trennte.
Der Rekordmeister hat bereits mehrere Namen auf seiner Kandidatenliste abgelehnt: Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann, Ösi-Trainer Ralf Rangnick und Oliver Glasner von Crystal Palace.
Mintzlaff witzelt: "Abgesehen davon ist Bayern ein beständiger Kunde für uns. Aber im Moment haben wir nichts, was einen 25-Millionen-Euro-Einkauf rechtfertigen würde."
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Quelle: symclub.org