Jahrhunderthochwasser im Saarland - Der tapfere Feuerwehrmann Niclas hat meinen kleinen Sohn gerettet (4)
Am Freitag verschwand das Hochwasser im Stadtteil Rußhütte plötzlich so schnell, wie es gekommen war. Die Straßen, wie die Fischbachstraße, sind jetzt frei von Pfützen. Allerdings stehen riesige Mülltonnen auf der Straße, und die Möbel in den Häusern sind noch feucht und vom Wasser aufgequollen. Die Anwohner arbeiten hart daran, die Normalität wiederherzustellen, aber das wird noch dauern.
Die Normalität vom Freitag wurde auf den Kopf gestellt.
Michelle Steffen und ihr vierjähriger Sohn Leano stehen vor dem Haus, in dem sich die chaotischen Ereignisse abgespielt haben. Es ist der Ort, an dem das berühmte Rettungsfoto gemacht wurde.
Michelle Steffen erinnert sich: "Ich hatte gerade das Gepäck eine Etage höher gebracht, um es meinem Vermieter zu geben. Niemand hätte sich das Ausmaß der Katastrophe vorstellen können und dass wir alle gezwungen sein würden, unsere Häuser zu verlassen!"
Ein kleiner Bach wurde zur reißenden Gefahr
Das Wasser stieg weiter, schnell und unaufhaltsam. Der Fischbach, sonst nur ein Rinnsal, war zu einer tödlichen Gefahr geworden. Und plötzlich wurde ein dringender Befehl gegeben: Alle müssen evakuiert werden! Es war eine Not-Evakuierung!
Als die Feuerwehr begann, die Bewohner zu evakuieren, war das Wasser bereits bis zu den obersten Stufen des Treppenhauses gestiegen. Michelle erklärt: "Plötzlich ging alles ganz schnell. Die Feuerwehr sagte mir, dass ich meine Wohnung verlassen müsse. Und zwar sofort!"
Feuerwehrmann Niclas rettet Leano
Als sie zurückkam, hatte Feuerwehrmann Niclas, ein 17-jähriger Freiwilliger der Feuerwehr Burbach, Leano bereits in Sicherheit gebracht. Michelle wurde von einem Polizisten aus dem Haus geführt. Man wies sie an, zu einer Schule zu gehen, die als Sammelstelle für Evakuierte diente - getrennt von ihrem Kind.
"Ich hatte schreckliche Angst und weinte! Keiner wusste genau, wo mein Sohn war. Man sagte mir, er würde von der Feuerwehr zu einer Sammelstelle gebracht. Das war furchtbar."
Leano nahm schnell Kontakt mit dem Feuerwehrmann Niclas auf und durfte sogar im Feuerwehrauto sitzen, als die Sirene eingeschaltet wurde. Bald darauf waren Mutter und Sohn wieder vereint. Obwohl sie beide erschüttert waren, blieben sie körperlich unverletzt.
Obdachlos
Dennoch hat diese kleine Familie alles verloren. "Wir sind obdachlos", sagt Michelle Steffen. "Die Wohnung ist unbewohnbar, die Möbel sind zerstört." Sie wird vorübergehend bei ihrer Mutter wohnen. "Aber wir wissen nicht, wie es weitergehen soll", fügt sie hinzu.
Michelle und Leano sind nun auf die Freundlichkeit und Solidarität der Menschen in Deutschland angewiesen, um diese schwere Zeit zu überstehen.
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Quelle: symclub.org