Der schwedische Fußballverband missbilligt die Spelinspektionen.
Der schwedische Fußballverband (SvFF) wirft der Glücksspielaufsichtsbehörde Spelinspektionen vor, nicht angemessen auf den Verdacht der Spielmanipulation in der Division 2 Södra Svealand reagiert zu haben. Der anhaltende Konflikt zwischen den beiden Behörden spitzt sich immer mehr zu. Gehen wir die wichtigsten Ereignisse durch.
Hindernisse für Maßnahmen
In Schweden spitzt sich der Konflikt zwischen dem Fußballverband SvFF und der nationalen Glücksspielaufsichtsbehörde Spelinspektionen immer mehr zu. Der Verband hat seinen Unmut über die Behörde geäußert, weil diese nicht entschieden gegen mögliche Spielmanipulationen in der schwedischen Fußballliga, Division 2 Södra Svealand, vorgegangen ist.
Der Verdacht des Verbandes bezieht sich auf 13 Spiele aus dem vergangenen Frühjahr, von denen einige aufgrund von Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Sportwetten verschoben worden waren. Diese Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Es ist jedoch bekannt, dass der SvFF die Behörde Mitte Juli auf seine Bedenken aufmerksam gemacht hat.
Daraufhin forderte der Verband die Behörde auf, die Wetten auf die Liga zu stoppen, doch die Behörde weigerte sich aufgrund rechtlicher Unklarheiten, tätig zu werden. Nach Aussage der Behörde sieht das schwedische Glücksspielgesetz "keine Verbote oder andere Maßnahmen zur Bekämpfung von Manipulationen vor". Die Wettangebote blieben weiterhin verfügbar.
Die Division 2 Södra Svealand ist die vierthöchste Liga im schwedischen Fußball und besteht aus 14 Amateurvereinen aus der mittelschwedischen Region Svealand. Dazu gehört auch Schwedens Hauptstadt Stockholm. In jeder Saison gibt es Auf- und Abstiegsrunden sowie eine Meisterschaft.
Es überrascht nicht, dass der Generalsekretär des SvFF, Håkan Sjöstrand, seine Frustration über die "Unfähigkeit der Behörde" zum Ausdruck brachte. Das einstimmige Urteil des Verbandes lautete, dass man mit der Auslegung des Glücksspielgesetzes durch die Behörde "nicht einverstanden" sei. Sjöstrand stellte seine Gedanken in einem Interview mit iGamingBusiness klar:
"Es muss einer zuständigen Behörde möglich sein, in zeitkritischen Situationen wie dieser schnelle Entscheidungen zu treffen. Dies muss in der Gesetzgebung berücksichtigt werden".
Ein Vertreter von Spelinspektionen hat sich inzwischen zu Wort gemeldet und bestätigt, dass die Behörde an der Ausarbeitung der erforderlichen Vorschriften arbeitet. Auch die Verdachtsmomente des SvFF sollen in Zukunft weiter geprüft werden.
Betreiber reagieren
Während eine verbindliche Entscheidung der Behörde noch aussteht, haben mehrere namhafte Buchmacher auf die Vorwürfe des Verbandes reagiert. Dazu gehören das ehemalige Staatsmonopol und der schwedische Marktführer im Glücksspielbereich, Svenska Spel, sowie Bethard, 888 und Unibet. Sie haben beschlossen, das Wettangebot der Division 2 vom Markt zu nehmen, bis der Verband seine Ermittlungen abgeschlossen hat.
Diesen Reaktionen ging ein Schreiben des SvFF voraus, der sich wegen seiner Bedenken sowohl an die Behörde als auch an die Wettanbieter gewandt hatte. Die Liga forderte sie auf, bis auf weiteres keine Wetten auf die Division 2 mehr anzunehmen. Der Verband hofft, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden. Sjöstrand kommentierte:
"Angesichts der unzureichenden Position von Spelinspektionen hoffen wir, dass alle seriösen Unternehmen sich uns anschließen werden. Wir können nicht darauf warten, dass die Behörde ihre Vorschriften fertigstellt oder das Gesetz ändert."
Defensivbemühungen
In Ermangelung einer verbindlichen Entscheidung der Behörde plant der Verband, für den Rest der Saison erhebliche Ressourcen für Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen zum Schutz der Division 2 Södra Svealand bereitzustellen. Dazu gehören eine verstärkte Überwachung aller Spiele und eine intensivere Kontrolle des gesamten Spielmarktes. Sjöstrand fügte hinzu, er werde die Behörden sowie die Spieler und Angestellten aller beim SvFF registrierten Vereine in verschiedene Schutzmaßnahmen einbeziehen.
Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer weiteren Regulierung von Sportwetten in Schweden, auch nachdem die jüngste Glücksspielreform internationalen Anbietern den Markteintritt mit vergleichsweise strengen Lizenzanforderungen ermöglicht hat. Es bleibt abzuwarten, ob und inwieweit die Aufsichtsbehörde Spelinspektionen ihre Integritätsrichtlinien als Reaktion auf diese Vorwürfe erweitern wird.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com