Gesellschaft

Der Polizeibetrug nimmt zu.

Die Mehrheit der Europäer hat Vertrauen in ihre Polizei, wie eine Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission ergab. 77 % der Befragten äußerten sich zufrieden mit der deutschen Polizei. Dieses Vertrauen könnte der Grund dafür sein, dass sich Betrüger als Strafverfolger ausgeben.

SymClub
19. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Vor allem ältere Menschen sind Opfer des Betrugs (Symbolfoto)
Vor allem ältere Menschen sind Opfer des Betrugs (Symbolfoto)

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Betrüger über das Telefon. - Der Polizeibetrug nimmt zu.

Täglich gibt es in Deutschland zahlreiche Betrugsversuche, und einigen Betrügern gelingt es sogar, Geld zu stehlen. Im ersten Quartal 2024 haben die rheinland-pfälzischen Behörden auf rund 1100 Betrugsfälle mit falschen Polizisten reagiert. Bei 46 dieser Versuche entstand ein finanzieller Schaden von insgesamt fast 1,3 Millionen Euro, wie Innenminister Michael Ebling (57, SPD) auf eine Anfrage von CDU-Abgeordneten in Mainz mitteilte.

Zur Veranschaulichung: Im Jahr 2023 gab es in Rheinland-Pfalz rund 3700 Betrugsversuche und 152 erfolgreiche Betrugsversuche, die einen Schaden von über 4,5 Millionen Euro verursachten.

Geschickte Täuschungen der Betrüger

Die Betrüger arbeiten mit flotten Sprüchen, schaffen ein emotionales Umfeld und schaffen es, ihre Zielpersonen in eine bestimmte Gefühlslage zu versetzen.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat eine Liste mit den neuesten Täuschungsmanövern der FBI-Agenten zusammengestellt:

  • "Ein naher Verwandter ist in einen Verkehrsunfall verwickelt und muss eine Kaution hinterlegen."
  • "Die Polizei hat Einbrecher oder Räuber in der Nähe festgenommen, und Ihr Eigentum/Geld wird jetzt von der Polizei zur Sicherheit aufbewahrt".
  • "Bankangestellte sind in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Diese Angestellten sind angewiesen, Bargeld vom Bankschalter abzuheben und es dann den Polizeibeamten zur Abnahme von Fingerabdrücken zu übergeben."

Der ehemalige Präventionsbeamte und heutige Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Berlin, Bodo Pfalzgraf (60), mahnt zur Vorsicht: "Wenn Sie einen dieser Sätze hören, legen Sie sofort auf." Polizeibeamte bitten nicht um Geld, erkundigen sich nicht nach persönlichen Vermögenswerten und haben auch kein Interesse daran, Wertsachen wegen eines drohenden Einbruchs zu beschlagnahmen.

Gefälschte Ausweise und Haftbefehle

Kriminelle lassen sich nicht davon abschrecken, die Wohnungen ihrer Opfer direkt aufzusuchen. "Sie scheuen sich nicht, gefälschte Ausweise vorzuzeigen", heißt es auf der Website der polizeilichen Kriminalprävention. So können sie in Wohnungen eindringen und Schmuck und Bargeld stehlen.

Außerdem nutzen die Kriminellen den Postweg: In der Vergangenheit haben sie falsche Haftbefehle verschickt und behauptet, dass denjenigen, die nicht zahlen, die Verhaftung droht.

Bodo Pfalzgraf mahnt daher zur Vorsicht und bittet darum, sich von einem Familienmitglied oder Bekannten beraten zu lassen und bei Betrugsverdacht die Polizei zu verständigen.

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    Quelle: symclub.org

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