Dreizehn Athleten wurden für die kommende Veranstaltung in Paris ausgewählt. - Der ehemalige Putzmann Kejeta dominiert jetzt die Marathons.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die ersten 13 Plätze für die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) vergeben, aber die Hauptbewerber stehen noch nicht fest. Das liegt daran, dass die einzelnen Sportverbände nur Empfehlungen aussprechen können, während der DOSB die letzte Entscheidungsgewalt hat.
Thomas Weikert (62), Präsident des DOSB und Leiter der deutschen Delegation, zeigte sich begeistert: "Das Rennen hat begonnen, die Olympischen Spiele in Paris werden ein sportliches Spektakel, an dem Deutschland und die ganze Welt ihre Freude haben werden."
Melat Kejeta (31), eine in Äthiopien geborene Läuferin, die 2019 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat, gehört zu den 13 glücklichen Athleten. Ihr Marathondebüt in Berlin 2019 war mit 2:23:57 Stunden das schnellste deutsche Debüt der Geschichte. Im Januar 2023 lief sie in Dubai mit 2:21:47 Stunden die zweitschnellste deutsche Zeit aller Zeiten. Den Rekord hält Irina Mikitenko (51) mit ihrer Zeit von 2:19:19 Stunden in Berlin vor 16 Jahren. Nachdem sie 2013 aus Äthiopien geflohen war, um nicht in einen politischen Prozess gegen ihren Vater verwickelt zu werden, kam sie über Belgien nach Deutschland und arbeitete zunächst als Reinigungskraft, bevor ein Trainer in einem Flüchtlingslager in Gießen auf sie aufmerksam wurde. Seitdem hat sich ihr Leben auf wundersame Weise gewandelt. Bei ihrer ersten Olympiateilnahme in Tokio 2021 belegte sie den 6.
Überraschenderweise wurden die Surfer Camilla Kemp (28) und Tim Elter (20), beide extrem talentierte Shortboarder, für Paris übergangen, da sie für ihre Wettkämpfe nach Tahiti reisen werden. Tahiti, 15.000 Kilometer von Paris entfernt, gehört zum französischen Überseegebiet Französisch-Polynesien.
Der DOSB rechnet für die Olympischen Spiele in Paris mit rund 400 Athleten und hat damit die Chance, die Zahl von 452 Athleten zu übertreffen, die in Rio 2016 teilgenommen haben. Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften hat sich deutlich erhöht: Für Basketball, Handball und Feldhockey haben sich sowohl Männer als auch Frauen qualifiziert, während Frauenfußball und Männervolleyball vertreten sein werden. Die Volleyballerinnen müssen sich ihr Ticket noch verdienen.
Olaf Tabor (53), DOSB-Missionschef und Leiter der Sportwettbewerbe, ist zuversichtlich: "Ich bin zuversichtlich, dass das Team D in Paris eine beeindruckende Leistung zeigen wird und glaube, dass unsere Athleten alles geben werden. Gewinnen ist wichtig, aber nicht um jeden Preis."
Die folgenden Dutzend Athleten wurden nominiert:
Fechten: Anne Sauer (33/Florett Einzel), Matyas Szabo (32/Säbel Einzel)
Leichtathletik: Laura Hottenrott (32), Melat Kejeta (31), Domenika Mayer (33), Samuel Fitwi Sibhatu (28), Amanal Petros (28), Richard Ringer (35). Auswechselspieler: Deborah Schöneborn (30), Hendrik Pfeiffer (31/alle Marathon)
Surfen: Camilla Kemp (28), Tim Elter (20/beide Shortboard)
Taekwondo: Lorena Brandl (26/65 kg)
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Quelle: symclub.org