Aktienmarkt in Frankfurt. - Der Dax verzeichnet einen Rückgang von 1%.
Am Dienstag erlebten die Anleger am deutschen Aktienmarkt eine kalte Dusche. Schwache Autowerte, die von enttäuschenden Branchenergebnissen herrühren, ließen den Dax deutlich sinken. Auch die fallende New Yorker Börse an der Wall Street belastete den Dax und führte zu einem Verlust von 1,03 Prozent auf 17.932,17 Punkte. Dies entsprach einem Minus von rund 3 Prozent für den Monat April. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab um 0,30 Prozent nach und schloss bei 26.264,39 Punkten.
Zahlreiche Unternehmenszahlen, Konjunkturdaten, die bevorstehende Feiertagspause und der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch hielten die Anleger zurück. Sie hielten sich daher von riskanten Anlagen fern.
Die Inflationsrate in Deutschland blieb im April erwartungsgemäß niedrig. In der Eurozone zeigte die Inflation einen ähnlichen Trend. Obwohl die Kerninflation ohne Preisänderungen bei Energie, Lebensmitteln und Luxusgütern zurückging, hielt dies die Ökonomen nicht davon ab, ein Wirtschaftswachstum zu erwarten. Die Ökonomen von ING erklärten, dass die Eurozone im dritten Quartal 2022 das schnellste Wachstum seit Beginn der Energiekrise verzeichnen werde, was darauf hindeute, dass sich die Region auf dem Weg der Erholung befinde. Trotz der moderaten Inflation sagten die Experten von Pantheon Macro die erste Zinssenkung der EZB im Juni voraus, die von den Inflationszahlen nicht beeinflusst werden würde.
Generell verzeichneten die großen europäischen Handelsplätze deutliche Verluste. Der EuroStoxx 50, der Leitindex für die Eurozone, fiel um rund 1,2 Prozent. Der französische CAC 40 sank um 1,0 Prozent, während die Londoner Börse weitgehend stabil blieb. Der New Yorker Dow Jones Industrial verlor im europäischen Handel rund 0,9 Prozent.
Im DAX verzeichneten Mercedes-Benz und Volkswagen mit Kursverlusten von 5,2 Prozent bzw. 4,6 Prozent die größten Einbußen. Ein Händler sagte, die Zahlen von Mercedes-Benz seien schlechter ausgefallen als erwartet. Auch Volkswagen hatte zuvor einen Rückgang der Geschäftsentwicklung gemeldet.
Der Euro wurde bei 1,0686 USD gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0718 USD festgesetzt. Die Rendite am Rentenmarkt stieg von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,59 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,13 Prozent und erreichte 124,03 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,47 Prozent und schloss bei 130,15 Punkten.
Ein Händler kommentierte die Situation mit der Prognose, dass die Konjunkturzahlen den Aktienmarkt auch in nächster Zeit belasten würden. Er warnte davor, dass die Auswirkungen positiver Nachrichten aufgrund der derzeitigen Marktvolatilität begrenzt sein würden.
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Quelle: www.stern.de