Die Champions League: der bedeutendste Wettbewerb im Fußball. - Der BVB liegt gegen Paris mit 0:1 zurück, und Füllkrug führt sie ins Finale.
Nach der jüngsten Revolution in der Champions League glich die Fußball-Arena von Borussia Dortmund einem Irrenhaus. Tanzend und singend feierten die Fans gemeinsam mit den BVB-Profis den 1:0 (1:0)-Triumph über das Starensemble von Paris Saint-Germain um Kylian Mbappé im eigenen Stadion. Nach dem verdienten Sieg im Halbfinal-Hinspiel ist der Traum der Dortmunder von einer DreamWorks-Animation nach Wembley-Manier weiter intakt.
"Wir haben ein fantastisches Spiel gemacht. Es war eine Mannschaftsleistung, bei der jeder seinen Beitrag geleistet hat", betonte Abwehrchef Mats Hummels bei DAZN und sprach von einer "sehr reifen, sehr reifen Leistung" des BVB. Mit Blick auf das zweite Spiel am kommenden Dienstag in Paris warnte Hummels: "Das wird ein harter Kampf."
Dank des Treffers von Niclas Füllkrug (36. Minute) hat Dortmund vor der Rekordkulisse von 81.365 Zuschauern im Signal Iduna Park eine gute Chance auf das zweite Spiel. Zehn Jahre nach der Finalniederlage (1:2) gegen den FC Bayern, der nach dem 2:2-Unentschieden gegen Real Madrid im zweiten Halbfinale ebenfalls noch im Rennen ist, könnte es im Londoner Sport-Mekka zu einer Neuauflage des deutschen Showdowns kommen.
Durch den Sieg hat sich Dortmund einen Platz für die Bundesliga in der Champions League der nächsten Saison gesichert. In der entscheidenden UEFA-Rangliste liegt Deutschland derzeit uneinholbar auf Platz zwei. Die fünftplatzierte Bundesligamannschaft - derzeit Dortmund, das sich nicht mehr auf den sechsten Platz retten kann - erhält einen zusätzlichen Champions-League-Platz. "Wir haben unsere durchschnittliche Bundesliga-Saison mit einer außergewöhnlichen Champions-League-Leistung überdeckt", sagte Hummels.
Schon vor dem Anpfiff hatten die BVB-Anhänger in der Arena und in der Stadt Dortmund eine einzigartige Stimmung erzeugt, die einem Champions-League-Halbfinale angemessen war. "Ich habe mir heute Morgen gedacht, das muss man jetzt einfach auskosten", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei DAZN: "In Wahrheit ist es noch nicht richtig angekommen. Man spürt die Nervosität. Es ist ein unglaublich besonderes Spiel."
BVB-Kapitän Lucien Favre setzte auf die gleiche Startformation wie beim triumphalen Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético Madrid. Donyell Malen und Sébastien Haller, beide Langzeitverletzte, kehrten als Einwechselspieler zurück. Es war wichtig, dass Marcel Sabitzer, der bis vor kurzem in Topform war, sich erholte, bevor er erkrankte. Der Österreicher vergab nach 15 Minuten die erste gute Chance für Dortmund, als er gegen PSGs Gianluigi Donnarumma das Tor verfehlte.
Die Pariser Superstars übernahmen die Kontrolle, während Dortmund sowohl individuell als auch kollektiv klug verteidigte, wobei sogar Linksaußen Karim Adeyemi regelmäßig in die Abwehr zurückkehrte und Achraf Hakimi in Szene setzte. Dortmunds Taktik bestand darin, gnadenlose Gegenangriffe zu starten, und das ging auf.
Dortmund wartete geschickt darauf, dass die PSG-Mannschaft in die Breite ging, und spielte dann einen Steilpass auf Füllkrug, der den Ball geschickt mit dem rechten Fuß kontrollierte und ihn aus fünfzehn Metern mit links ins Tor schoss. Acht Minuten später hatte Sabitzer das 2:0 auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler scheiterte erneut am Bein von Donnarumma.
In der Zwischenzeit steigerten die Franzosen ihre Aggressivität. In der 52. Minute hätte es den Ausgleich geben können, als Mbappé und Hakimi kurz hintereinander den Pfosten trafen. Doch auch Dortmund nutzte seine Chancen, um den Druck zu entschärfen, und Füllkrug verpasste nach Vorarbeit von Jadon Sancho ein zweites Tor (60.). Dortmund tat alles, um einen Gegentreffer zu verhindern, doch Julian Brandt hatte die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen (83.).
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Quelle: www.stern.de