Diskussion über Migrationsfragen in Maischbergers Sendung - Debatte über den "Ruanda-Ansatz"
Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Konstantin Kuhle, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, stritten in der Maischberger-Sendung über den richtigen Umgang mit Zuwanderung. Die beiden Politiker stritten über das sogenannte "Ruanda-Modell", das zuvor von der britischen Regierung übernommen worden war. Nach diesem Modell werden Migranten ohne gültige Papiere zur Bearbeitung ihres Asylantrags nach Ruanda geschickt, wo über ihren Asylantrag entschieden wird.
Spahn erklärte: "Ich will das Ruanda-Modell für Deutschland." Er begründete dies mit den Worten: "Es gibt kein Menschenrecht, sich sein Zielland auszusuchen." Spahn war vor kurzem nach Ruanda gereist, um mit Regierungsvertretern über das Thema zu sprechen.
Der Abgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zeigte sich besorgt über die Verbreitung der Botschaft: "Wenn ich es irgendwie nach Europa schaffe, kann ich bleiben." Dies würde nur noch mehr Menschen ermutigen, sich auf den gefährlichen Weg nach Europa zu machen.
Kuhle hingegen lehnte das Ruanda-Modell ab. Auf EU-Ebene wurde am Dienstag der Beschluss gefasst, Asylverfahren an der europäischen Außengrenze durchzuführen - eine Verschärfung des bestehenden Asylrechts. "Damit ist viel mehr erreicht als mit einer Debatte über ein abstraktes Ruanda-Modell", sagte Kuhle. Er fügte hinzu: "Ich glaube nicht, dass wir die europäische und deutsche Asylpolitik auf dem Rücken von Ruanda lösen können. Sie können mir nicht erzählen, dass Ruanda jetzt die Lösung für die deutsche Flüchtlingspolitik ist." Er warf Spahn vor.
Spahn entgegnete: "Einen Satz akzeptiere ich nicht: nämlich, dass das auf Kosten Ruandas geht. Ruanda ist ein Partner." Das Land würde von einer Einigung profitieren.
Die von Kuhle gelobte EU-Asylentscheidung bezeichnete Spahn als "Schönfärberei". "Damit wird das Problem nicht gelöst", so Spahn. Spahn plädierte für neue Strategien, wie das Ruanda-Modell, um die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge zu verringern.
Kuhle räumte ein, dass nicht alle nach Deutschland einwandern sollten, stimmte Spahn zu - und griff ihn direkt an: "Die Menschen werden kommen, egal, ob Jens Spahn nach Ruanda geht."
Spahn ließ das nicht auf sich sitzen und antwortete scharf: "Lieber Konstantin, du kannst die Debatte auf ein solches Niveau bringen. Ich bin der festen Überzeugung, dass, wenn sich die demokratische Mitte in Europa nicht mit dem Thema illegale Migration auseinandersetzt, die illegale Migration das Ende der demokratischen Mitte bedeuten wird."
Spahns Aufruf zum Handeln: "Lasst uns ernsthaft überlegen, was andere Länder versuchen."
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Quelle: symclub.org