Wegen des unersättlichen Appetits von Papierfischen. - Das Stadtarchiv lagert die Unterlagen in einer Gefriertruhe.
Vor vier Wochen kam ein Paket von einer Privatperson, das laut Stadtsprecher André Siemes prompt im Stadtarchiv eingelagert wurde. Als der Leiter des Archivs, Dr. Stefan Sudmann, einen Blick hineinwarf, entdeckte er einen überraschenden Fund: winzige Fische aus Papier! Diese kleinen Fische, in Fachkreisen "Ctenolepisma longicaudatum" genannt, sehen aus wie Silberfische und meiden das Licht.
Da sich diese Kreaturen ständig von Papier ernähren, sind sie zur Nemesis von Wissenschaftlern geworden, die sich auf die Untersuchung alter Dokumente, Urkunden, Karten und Pläne spezialisiert haben. Schauen Sie sich nur dieses gruselige 13-Millimeter-Tier mit seinen silbergrauen Schuppen an!
Als Sudmann erkannte, womit er es zu tun hatte, machte er schnell ein Foto und schickte es an das Museumsbüro in Münster (NRW), wo man sich bereit erklärte, ihm zu helfen.
Dokumente konservieren
Die Experten wurden sofort auf das Problem aufmerksam und informierten die Einwohner von Dülmen (47.468 Einwohner), wo sich das Stadtarchiv befindet, über den Kauf einer Truhe. Der Rat war klar: Die Dokumente sollten 24 Stunden lang eingefroren werden. Die Papierfische lieben Temperaturen von 20-24 Grad Celsius, aber Eis ist für sie tödlich. Archivmitarbeiter Stefan Thodt-Werner ergänzt: "So stellen wir sicher, dass befallene Dokumente, Pläne, Fotos, Bücher und Gemälde vor den Schädlingen sicher sind."
Überraschenderweise ist dies nicht der einzige Standort, der diese Tiefkühlmethode anwendet. Siemens bestreitet zwar, gefrorene Pizzen in den Archiven gelagert zu haben, aber die Stapel an eingefrorenen Akten sind unbestreitbar umfangreich.
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Quelle: symclub.org