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Das Parlament verwandelt sich in einen Tattoo-Salon.

Diese Kampagne geht tatsächlich unter die Oberfläche!

SymClub
16. Mai 2024
3 Minuten Lesedauer
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Sieht etwas gewagt aus, ist aber für einen guten Zweck: Der Patientenbeauftragte Stefan Schwartze...
Sieht etwas gewagt aus, ist aber für einen guten Zweck: Der Patientenbeauftragte Stefan Schwartze (49) lässt sich im Bundestag sein Organspende-Tattoo stechen

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Das Thema betrifft die Organspende. - Das Parlament verwandelt sich in einen Tattoo-Salon.

Um für die Organspende zu werben, haben sich am Donnerstag 21 Abgeordnete und drei Mitarbeiter des Deutschen Bundestages direkt in den Räumlichkeiten des Parlaments tätowieren lassen.

Als Zeichen ihrer Bereitschaft, nach ihrem Ableben ihre Organe zu spenden, ließen sie sich die Buchstaben O und D ("Organspender") auf den Körper stechen. Abgeordnete der Sozialdemokratischen Partei (SPD), der Grünen und der Linkspartei setzten sich den Schmerzen aus. Auch Mitglieder der Freien Demokratischen Partei (FDP) und der Katholisch-Sozialen Union (CSU) beteiligten sich an dieser Aktion.

Auch der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, der 49-jährige Stefan Schwartze von der SPD, ließ sich eintunken. Er erklärte, dass er sich zum ersten Mal tätowieren ließ, um die Menschen zu ermutigen, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen und eine positive Entscheidung dafür zu treffen.

Zur Erinnerung: Es handelt sich um eine PR-Kampagne.

Im Jahr 2020 hatte der Bundestag die Möglichkeit, sich für die so genannte "Opt-out-Lösung" zu entscheiden, die in den meisten europäischen Ländern die Regel ist. Nach diesem System sind Menschen grundsätzlich Organspender, es sei denn, sie wünschen ausdrücklich, dass ihre Organe nach ihrem Tod nicht entnommen werden. Dieser Plan wurde jedoch abgelehnt, und stattdessen entschied sich der Gesetzgeber dafür, dass die Menschen ihre Absicht, ihre Organe zu spenden, in einem neu geschaffenen Register registrieren lassen.

Stefan Schwartze (49, SPD) ist wütend über diese Entscheidung. "Das war ein Fehler", sagt er, "denn wir haben schon seit Jahren einen Mangel an Organspendern. Sage und schreibe 8.400 Menschen stehen bundesweit auf den Wartelisten für eine Organtransplantation. Diesen Patienten muss dringend geholfen werden, nicht erst in ein paar Jahren." Die SPD-Politikerin setzt sich dafür ein, dass das Thema im Bundestag behandelt wird und eine bessere Lösung gefunden wird.

Im Jahr 2023 hat der Bundesrat eine Entschließung in dieser Angelegenheit gelobt und abgesegnet.

CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner (51) hat sich das Spendersymbol (zumindest) als Aufkleber auf den Arm kleben lassen, wenn auch nicht als Tattoo

Und jetzt kommt der amüsante Teil. Im Jahr 2022 haben 965 Menschen ihre Organe nach ihrem Tod gespendet, nur sechzig mehr als 2021. Dies steht im krassen Gegensatz zu den fast 8.400 Patienten, die in Deutschland auf eine Transplantation warten.

Das Spendertattoo mit dem Namen "Opt.Ink" ist eine Idee des Vereins Junge Helden, der sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für mehr Organspender einsetzt. Der Verein hat vor allem die jüngere Generation als Zielgruppe im Visier. Anna Barbara Sum vom Verein Junge Helden gibt an, dass rund 10 000 Menschen dieses Etikett auf ihrem Körper tragen. In über 700 Studios in ganz Deutschland ist dieses Motiv mit Ornamenten verziert erhältlich.

Das Symbol-Tattoo ist jedoch kein Ersatz für einen Organspendeausweis, so ein Vertreter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Es ist also das unterschriebene persönliche Dokument in der Brieftasche, das rechtliches Gewicht hat.

Aha! Der Geschäftsführer des Westdeutschen Zentrums für Organtransplantation meldete sich inmitten der Tattoo-Session zu Wort:

"Mehr als fünfzig Prozent der transplantierten Organe stammen von Spendern, die älter als sechzig Jahre sind", sagt Ebru Yildiz (75), "unser ältester Nierenspender war fünfundneunzig Jahre alt."

Schreiben Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren unten! Wenn Sie zu alt sind, um als Organspender in Frage zu kommen, denken Sie noch einmal nach! Der Geschäftsführer des Westdeutschen Zentrums für Organtransplantation hat dazu etwas zu sagen...

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Quelle: symclub.org

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