Ein Kanonenschlag aus München! - Das älteste Foto Deutschlands ist in einem Museum gefunden worden.
Im Deutschen Museum in München ist eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht worden - die älteste Fotografie, die in Deutschland gemacht wurde. Diese Fotografie zeigt die berühmte Frauenkirche, hat eine Größe von 4x4 Zentimetern und wurde von dem Chemiker und Mineralogen Franz von Kobell (1803 - 1882) im März 1837 aufgenommen, zwei Jahre vor der offiziellen Ankündigung der Erfindung der Fotografie!
Diese kleine Entdeckung in der Welt der Fotografiegeschichte hat einen großen Eindruck hinterlassen. Die allgemeine Meinung ist, dass die Technik im August 1839 in Paris geboren wurde, als Louis Daguerre (1787 - 1851) seine Erfindung der Öffentlichkeit vorstellte - der Daguerreotyp, der erste kommerziell nutzbare fotografische Prozess. Mit dieser Methode konnten Negative nicht auf Metalloberflächen erstellt werden.
Eifrig nach mehr Informationen über die frühen Jahre der Fotografie forschend, hatte die Forscherin Cornelia Kemp, die aus dem Deutschen Museum kommt, in den aufbewahrten Aufnahmen von Kobell gesucht. In ihrer Suche fand sie etwas Bemerkenswertes: Kobell hatte insgesamt 14 Bilder zwischen 1837 und 1839 aufgenommen, darunter die Frauenkirche, das berühmte Caféhaus "Tambosi" und Schloss Nymphenburg.
Der Grund, warum diese Fotos vorher nicht bemerkt wurden
Die kleinen Bilder waren auf Karton angeklebt und dann in Rahmen gesetzt. Die Notizen auf der Rückseite schienen uninteressant, so lagen sie unbeachtet für über 100 Jahre im Archiv des Museums. Kemp sagt: "Wir können mit Sicherheit sagen: Dies sind die ältesten Fotos in Deutschland, und sie wurden in München gemacht."
Die öffentliche Präsentation dieser Originale wird wahrscheinlich noch lange aufgeschoben bleiben. Das Frauenkirche-Bild muss in einen klimatisierten Raum zurückkehren, um sicherzustellen, dass es unbeschädigt bleibt. Die Fragilität des Bildes macht es unmöglich, es ohne Gefahr zu zeigen.
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Quelle: symclub.org