Technologie

Casinos Austria setzt auf die ReFIT-Strategie

Casinos Austria, teilweise im Besitz des Staates, hat sich mit ReFIT auf den Abbau von 500 Stellen und Lohnkürzungen geeinigt. Hier sind die wichtigsten Details.

SymClub
26. Mai 2024
3 Minuten Lesedauer
NachrichtenOnline-CasinosDeutschland
Sollte keine Sanierung stattfinden, droht dem Konzern bis 2021 ein Verlust von 65 Mio. Euro.
Sollte keine Sanierung stattfinden, droht dem Konzern bis 2021 ein Verlust von 65 Mio. Euro.

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren

Casinos Austria setzt auf die ReFIT-Strategie

Das Aufsichtsrat von Casinos Austria hat sich mit dem umstrittenen ReFIT-Plan geeinigt. Dies beinhaltet eine Reduzierung der Belegschaft um 500 Mitarbeiter und eine Senkung der Gehälter. Darüber hinaus plant die tschechische Sazka-Gruppe, die Mehrheit der Casino-Kette, die Casino- und Lotterie-Geschäfte zu trennen. Der Auslöser für diese Änderungen ist die Coronavirus-Krise. Können die Gewerkschaften noch eingreifen?

Kostenreduktionen von bis zu 40 Millionen Euro

Das staatliche Casino-Unternehmen Casinos Austria hat in den letzten Monaten durch kontroverse Ereignisse zu kämpfen. Neben dem Ibiza-Videoskandal und dem Verkauf von Novomatic-Aktien an die Sazka-Gruppe wurde das Unternehmen von der Pandemie schwer getroffen. Mit erheblichen Verlusten wurde ein Sonderaufischtgericht gebildet, um die staatliche Casino-Kette umzustrukturieren.

Gestern wurde die Entscheidung getroffen, das ReFIT-Programm umzusetzen, ein Restrukturierungsprogramm, das mit 500 entlassenen Mitarbeitern und Gehaltskürzungen einhergeht. Insgesamt sollen Personalkosten um 11% sinken. Konkret bedeutet das die Entlassung von 500 Vollzeitstellen, was etwa 40 Millionen Euro an Löhnen einsparen könnte. Außerdem könnten einige Standorte geschlossen werden.

Die Betriebsräte des Casino-Unternehmens lehnten den ReFIT-Plan vehement ab. Trotz der Opposition kündigte die Führung am Mittwoch an, dass das Programm durchgeführt wird. Sie begründeten dies mit der Reorganisation, Effizienzsteigerung, Gewinnsicherung, strategischer Neuausrichtung und Reduzierung.

Neuausrichtung der Unternehmensstruktur

Neben den Personalabbau maßstabsetzenden Kürzungen plant die tschechische Sazka-Gruppe, die Mehrheit der Casino-Kette, die Casino- und Lotterie-Geschäfte zu trennen. Die Casino- und Spielbankgeschäfte sollen von anderen Unternehmensbereichen getrennt werden. Separate Teams sollen Prozesse überprüfen und Kosten sparen.

Dies könnte bis zu 1.200 Jobs schonen, sagte Robert Chvatal, der CEO der Sazka-Gruppe. Er schlug vor, den durchschnittlichen Lohnkosten um 15-20% zu senken, um die 12 Casino-Standorte von Casinos Austria zu erhalten.

Arbeitsräte in Aufruhr

Die sechs Betriebsräte des Casino-Unternehmens lehnten das ReFIT-Programm ab. Manfred Schönbauer, Vorsitzender des zentralen Betriebsrates, kritisierte die angeblich übertriebenen Verlustzahlen. Schönbauer setzt sich für Teilzeitstellen für ältere Mitarbeiter ein, um Personalkosten zu senken. Er schlug vor, die Pensionenbeiträge um 30% bis 2022 zu senken.

"Wir suchen ein vernünftiges Gespräch mit der Führung (CASAG), um das Bestmögliche für beide Seiten zu erreichen", sagte Schönbauer. Allerdings fand bisher kein solches Gespräch statt, was zur Ablehnung des ReFIT führte. Die Planung des Restrukturierungsprogramms kostete das Unternehmen angeblich mehr als 500.000 Euro in sechs Wochen.

Die Verluste für Casinos Austria sind komplex und vielfältig. Hauptsächlich sind die Schließungen während der Corona-Pandemie verantwortlich, aber auch der Rauchverbot, der im November 2019 eingeführt wurde. Die Winwin Spielhallen und das Auslandsbeteiligung des Unternehmens verlieren ebenfalls Geld. Die Umsätze der ersten Hälfte des Jahres 2020 fielen von 87,3 Millionen Euro auf 52,8 Millionen Euro. Nur die Lotterie und der Online-Gambling-Dienst win2day sind profitabel.

Seit dem Austritt von Novomatic AG ist Casinos Austria hauptsächlich im Besitz der tschechischen Sazka-Gruppe. Der Staat hält einen Drittel der Aktien, während die übrigen Aktien von kleineren Anteilseignern gehalten werden. Casinos Austria beschäftigt weltweit insgesamt 3.400 Mitarbeiter. Die Kürzungen betreffen hauptsächlich die 1.700 Mitarbeiter in den österreichischen Casinos und dem Wiener Hauptquartier.

Es ist besorgniserregend, dass keine Informationen über die Auswirkungen auf die Managementebene gegeben wurden. Der derzeitige Geschäftsführerin, Bettina Glatz-Kremsner, wird ihr Gehalt auf rund 700.000 Euro vor Steuern geschätzt, ohne Berücksichtigung von Bonussen. Glatz-Kremsner erhielt auch eine Entlassungsleistung von 1,6 Millionen Euro für ihren Wechsel von der Finanzabteilung zur Geschäftsführung.

Die ehemaligen Geschäftsführer, Dietmar Hoscher und Alexander Labak, erhielten ebenfalls Millionen-Euro-Entlassungsleistungen. Hoscher erhielt 2 Millionen Euro, während Labak 4 Millionen Euro bekam. Hoscher arbeitet derzeit für Casinos Austria, obwohl er an der Strache-Affäre beteiligt war.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren