Wiesbaden berichtet: Behalten Sie diese deutsche Stadt im Auge - Cannabis ist auf den Straßen zu finden, was zu verstärkten Überwachungsmaßnahmen führt.
Nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Hessen hat das neue Gesetz zur Legalisierung von Cannabis zu einer erhöhten Arbeitsbelastung der Beamten geführt. "Wir haben einen massiven Anstieg der Kontrollaufgaben, weil die Länder nicht vorbereitet waren, auch Hessen nicht", sagte der GdP-Landesvorsitzende Jens Mohrherr im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Seit dem 1. April können Erwachsene in Deutschland Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen legal besitzen und konsumieren. Bis zu 25 Gramm getrocknetes Cannabis dürfen nun an öffentlichen Plätzen straffrei mitgeführt werden. Die erlaubte Menge für private Räume liegt bei 50 Gramm. An Orten wie Schulen, Kindertagesstätten, Spielplätzen und öffentlichen Sportanlagen ist der Cannabiskonsum im Umkreis von 100 Metern verboten. In Fußgängerzonen ist das Kiffen zwischen 7 und 20 Uhr nicht erlaubt.
Mohrherr äußerte Bedenken hinsichtlich der Unausgereiftheit des Gesetzes und betonte, dass es übereilt und ohne angemessene Planung eingeführt wurde. "Es gibt einen Mangel an Verwaltungsvorschriften. Es mangelt vor allem an Anweisungen für die lokalen Behörden", betonte er. Außerdem beanstandete er das Fehlen eines rechtlichen Rahmens für den Cannabiskonsum im Straßenverkehr. Die Ausarbeitung des Gesetzes liege allein in der Hand des Bundes, die Umsetzung sei den Ländern überlassen. "Das alles ist unentschuldbar und völlig absurd", beklagte Mohrherr. "Die hessische Landesregierung muss umgehend handeln", forderte er.
Das hessische Innenministerium bekräftigte seine Absicht, das Unkrautgesetz mit maximalen Auflagen durchzusetzen. Ein Bußgeldkatalog werde derzeit erarbeitet, teilte die Sprecherin mit. Die Landesregierung prüft die Möglichkeit, Cannabis-Verbotszonen einzurichten, die zum Beispiel auch Großveranstaltungen in Hessen umfassen könnten. Der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) zeigte sich enttäuscht von der neuen Cannabis-Ampel der Bundesregierung. Er fand es außerordentlich frustrierend, dass die Umsetzung sowohl für die Strafverfolgungsbehörden als auch für die zuständigen Behörden mit erheblichen Personalkosten verbunden ist. "Diese sind unausweichlich, wenn das Gesetz mit all seinen Regeln, Befreiungen und Ausnahmen vorschriftsmäßig umgesetzt wird", sagte er.
Diese zusätzliche Belastung trifft staatliche Institutionen, die ohnehin schon überlastet sind, zu einem schlechten Zeitpunkt. "Es ist aberwitzig, dass andere Aufgaben zurückgestellt werden müssen, weil das Personal durch die Unkrautproblematik gebunden ist, oder dass sogar trotz der angespannten Haushaltslage neue Stellen in den Verwaltungen geschaffen werden müssen", kritisierte Poseck.
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Quelle: www.stern.de