Das Thema beinhaltet eine Namensänderung. - Boxweltmeister Kabayel zieht es vor, nicht als Felix Sturm bezeichnet zu werden.
Agit Kabayel, ein 31-jähriger Boxer aus Bochum, ist Deutschlands größte Hoffnung im Schwergewicht. Am Samstag tritt er in Riad, Saudi-Arabien, gegen Frank Sanchez an. Geht Kabayel als Sieger hervor, ist er im Rennen um den Titel des World Boxing Council (WBC). Seit Axel Schulz im Jahr 1996 war in Deutschland kein Boxer mehr so nah an einem Weltmeistertitel dran.
Leider ist die Begeisterung für den Boxsport in Deutschland nicht mehr so groß wie zur Blütezeit von Schulz' Karriere, die auch von den legendären Henry Maske und Sven Ottke geteilt wurde. Die Boxbegeisterung der 90er Jahre ist eine ferne Erinnerung, und laut Kabayel ist die Unterstützung für deutsche Boxer nicht mehr das, was sie einmal war. Er sagte: "Die Unterstützung aus Deutschland könnte noch größer sein."
Nach seinem beeindruckenden Sieg über seinen zerstörerischen Rivalen Arslanbek Makhmudov im Dezember 2023 erwartete Kabayel, dass sich ihm mehr Chancen bieten würden. Er beklagte: "Ich hätte gedacht, dass sich mehr Türen in Bezug auf Sponsoren öffnen würden."
Trotzdem will Kabayel seinen Namen nicht zu Marketingzwecken ändern. Er ist stolz auf seine kurdische Herkunft und seinen deutschen Hintergrund und hofft, dass die Menschen ihn eines Tages als deutschen Boxer mit Migrationshintergrund akzeptieren werden. Er sagte: "Wenn Deutschland irgendwann akzeptiert, dass ein Agit Kabayel auch Deutscher sein kann, dann können wir große Meilensteine setzen."
In der Vergangenheit haben viele deutsche Boxer mit Migrationshintergrund ihre Namen geändert, um besser vermarktbar zu sein. Ein Beispiel ist Felix Sturm (Adnan Catic). Universum-Manager Peter Hanraths schlug die Namensänderung im Jahr 2000 vor und begründete dies mit "besserer Vermarktung" und "Identifikation mit den Fans". Andere Kämpfer, die ihren Namen geändert haben, sind Arthur Abraham (Awetik Abrahamjan) und Marco Huck (Muamer Hukić).
Kabayel antwortete auf die Frage nach einer möglichen Namensänderung: "Man sollte anfangen und akzeptieren, dass ein Agit Kabayel auch für Deutschland boxen kann. Was nützt es Ihnen letztendlich, wenn jemand seinen Namen ändert, aber nichts mit Deutschland zu tun hat? Ich kann die Perspektive eines Menschen mit Migrationshintergrund aus meiner Sicht zeigen und darüber sprechen. Für mich ist Deutschland Heimat."
Interessant ist, dass auch die Klitschko-Brüder Wladimir und Vitali zu Beginn ihrer Profikarriere deutsche Namen erhielten. Ursprünglich hießen sie Walter und Willi Klitschmann. Aber sie wollten ihre Herkunft nicht verleugnen, und so blieb die Änderung nie bestehen.
Kabayel tritt in die Fußstapfen der Klitschkos und weigert sich, seinen Namen zu ändern, um ein anderes Publikum anzusprechen.
Live-Boxen: Fury gegen Usyk im TV und Streaming
Die Streaming-Plattform DAZN (ad) überträgt am Samstag, 18. Mai, den mit Spannung erwarteten Boxkampf zwischen Fury und Usyk. Die Übertragung beginnt um 18 Uhr. Sie können dieses epische Ereignis für 24,99 Euro über die Pay-per-View-Funktion kaufen und streamen.
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Quelle: symclub.org