Bevor Holland Genehmigungen erteilt:
Ab dem 1. Januar 2021 können private Online-Glücksspielunternehmen in den Niederlanden Glücksspiellizenzen beantragen. Diese Entscheidung markiert den Beginn der Marktliberalisierung in einem der engsten Nachbarländer Europas. Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat erklärt, dass die lizenzierten Unternehmen in diesem Sektor strengen gesetzlichen Vorschriften unterliegen werden, die in anderen europäischen Ländern nicht zu finden sind. Außerdem werden illegale Glücksspielaktivitäten härter bestraft als bisher.
René Jansen, der Vorsitzende der niederländischen Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit, sprach auf der Veranstaltung "Gaming in Holland" im vergangenen Dezember vor der Glücksspielbranche. Auf die umstrittene Frage, ob die Niederlande private (Online-)Glücksspielanbieter zulassen sollten, bestätigte Jansen, dass diese sehr zur Freude der Branche tatsächlich auf dem niederländischen Markt tätig werden dürfen. Allerdings werden die Antragsteller ihre Lizenzanträge nicht, wie ursprünglich geplant, noch in diesem Jahr, sondern erst ab dem 1. Januar 2021 einreichen können.
Jansen teilte auch mit, dass die Ausarbeitung der erforderlichen Rechtsvorschriften mehr Zeit in Anspruch nimmt als erwartet, was einer der Gründe für den verzögerten Beginn des Lizenzantragsverfahrens ist. Er machte keine genauen Angaben zum Fortschritt der Gesetzesvorlage, betonte aber, dass die Glücksspielunternehmen strenge Vorschriften einhalten müssen und dass diese von der Regierung genau überwacht werden.
"Um sich für eine Lizenz zu qualifizieren, müssen Sie nachweisen, dass Sie all diese Anforderungen erfüllen. Und lassen Sie mich Ihnen versichern, dass wir auf jeden Fall feststellen werden, ob Ihre Maßnahmen nur auf dem Papier bestehen."
Das Thema Suchtprävention hat sich bei der Formulierung des Gesetzestextes als besonders schwierig erwiesen. Die politischen Parteien in den Niederlanden fordern strengere und detailliertere Vorschriften als in den meisten anderen europäischen Ländern. Das Gesetz wird Glücksspielunternehmen dazu verpflichten:
- Nachweise über Maßnahmen zum Schutz der Spieler und zur Suchtprävention vorzulegen
- Schulungsprogramme für Mitarbeiter zum Spielerschutz und zur Suchtprävention nachweisen
- spezifische Maßnahmen zum Schutz der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen vor pathologischem Glücksspielverhalten zu entwickeln
- fortschrittliche Systeme zur Bestätigung des Alters und der Identität neuer Spieler einzuführen
Neben der Suchtprävention wollen die niederländischen Politiker auch die Glücksspielwerbung genauer unter die Lupe nehmen. Dabei wollen sie sich an europäischen Vorbildern wie Italien orientieren, die ein Verbot von Werbung an bestimmten öffentlichen Orten und bei bestimmten Sportveranstaltungen vorsehen.
Im Zuge der positiven Nachrichten über die Entwicklung des niederländischen Glücksspielmarktes wurden auch strenge neue Regeln für illegale Glücksspielanbieter eingeführt. Bisher mussten diese Unternehmen mit einer Mindeststrafe von 150.000 Euro rechnen, wenn sie in den Niederlanden illegal tätig waren. Dieser Betrag wurde nun auf 200.000 Euro erhöht, wobei es keine Obergrenze gibt. Werden die niederländischen Behörden ignoriert, können die Bußgelder auch auf 50 Prozent der Deliktsumme ansteigen. Die strengen Vorschriften dürften durch die beträchtlichen Summen bedingt sein, die illegale Anbieter jährlich durch ihre Aktivitäten anhäufen. Doch damit könnte es bald vorbei sein.
"Nach Angaben des Statistikinstituts (Centraal Bureau voor de Statistiek) hat der Glücksspielsektor in den Niederlanden im Jahr 2018 Mittel in Höhe von 2,05 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz des Sektors ist seit 2015 um 11 % gestiegen. Interessant ist, dass nicht lizenzierte Glücksspielanbieter Berichten zufolge den größten Anteil an den Einnahmen des Sektors haben, die sich im selben Zeitraum auf rund 600 Millionen Euro beliefen - ein Anstieg von 20 %."
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com