Die Verbraucherschutzorganisation spricht eine Warnung aus. - Betrüger überreden anfällige Personen, ein Abonnement abzuschließen.
Betrüger bringen Senioren dazu, teure Wegwerfprodukte als wiederkehrendes Abonnement zu kaufen. Diese Produkte werden schließlich von den Pflegekassen und damit von allen Beitragszahlern bezahlt.
Daniela Hubloher, Pflegeexpertin der Verbraucherzentrale Hessen, bezeichnet diese Situation als "massive Verschwendung" von Beiträgen der Pflegekassen.
Wegwerf-Abos: Betrug an Senioren!
Das Gesetz erlaubt es Pflegebedürftigen, 40 Euro im Monat für Verbrauchsmaterialien wie Bettschutzeinlagen, Einmalhandschuhe, Masken und Desinfektionsmittel auszugeben. Auch für diese Artikel können sie eine Erstattung durch die Pflegekasse beantragen.
Um diese Leistung in Anspruch nehmen zu können, muss eine Pflegestufe vorliegen (Stufe 0 reicht aus) und die Person muss zu Hause gepflegt werden. Außerdem ist keine ärztliche Verordnung oder die Zustimmung der Krankenkasse erforderlich. Dieses Schlupfloch bietet Betrügern eine perfekte Gelegenheit, mit falschen Angaben zu tricksen.
Gefälschte Bewilligung: Kriminelle Unternehmen nutzen schutzbedürftige Senioren aus!
Skrupellose Unternehmen täuschen pflegebedürftige Menschen, indem sie sie per Telefon, E-Mail oder sogar bei Hausbesuchen kontaktieren. Die schutzbedürftigen Opfer erhalten die Produkte, aber oft ohne sie zu benötigen.
Noch erschreckender: Nach Angaben der Verbraucherzentrale sind die Unterschriften auf diesen Abo-Verträgen gefälscht. Wie kommen diese Firmen an die Daten der Betroffenen? Diese Frage verwirrt Hubloher.
Kriminelle nutzen die Not und Hilflosigkeit vieler älterer und kranker Menschen aus. "Leider haben es Betrüger auf Senioren und Menschen mit Behinderung oder deren Angehörige abgesehen, die ohnehin schon gestresst sind, und nutzen ihre prekäre Situation für ihre Zwecke aus", sagt Sandra Scheuring, Sprecherin der DAK-Gesundheit in Hessen. Auch andere Kranken- und Pflegekassen haben ähnliche Vorfälle gemeldet.
Der Polizei liegen bisher keine Meldungen über Pflegebetrug vor
Beim Hessischen Landeskriminalamt (LKA) sind bisher keine Meldungen über diese Betrugsmaschen eingegangen. Das LKA ist sich nicht sicher, ob es sich bei den geschilderten Fällen um Betrug handelt: Die käufliche Leistung wird tatsächlich erbracht.
Dennoch bleibt die Frage, ob die Empfänger die Produkte, die ihnen von den Spendern in so großen Mengen verkauft werden, tatsächlich benötigen. [#]
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Quelle: symclub.org