Panorama

Beim 26. Schlagermove in Hamburg dreht sich alles um florale Energie.

Hamburgs Straßen waren am Samstag während des 26. Schlagermove voller Festlichkeit, als die Schlagerfans die Anwesenheit von fast 50 wunderschön geschmückten Musikwagen feierten.

SymClub
27. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
NachrichtenHamburgSchauplatzFreizeitPolizeiPerückeReeperbahnTanzenSchlaghosenMusikMutterSt. PauliRolf ZuckowskiSchlagermove
Paare aus der Wedemark bei Hannover posieren auf dem Heiligengeistfeld.
Paare aus der Wedemark bei Hannover posieren auf dem Heiligengeistfeld.

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren

Klänge und Melodien: Ein Soundtrack für das Leben - Beim 26. Schlagermove in Hamburg dreht sich alles um florale Energie.

Beim Schlagermove in Hamburg versammeln sich alljährlich begeisterte Fans mit bunten Perücken, großen Sonnenbrillen, Schlaghosen und Plastikblumen, um im Sommer gemeinsam zu feiern. Als sich die fast 50 bunt geschmückten und mit Musikanlagen ausgestatteten Trucks gegen 15 Uhr vom Heiligengeistfeld in St. Pauli auf den Weg machen, beginnt die Veranstaltung mit einem Marsch durch die Landungsbrücken und die Reeperbahn. Entlang der Strecke wird gejubelt, getanzt und gesungen. Aus den Lautsprechern ertönen Schlager wie "Fiesta Mexicana", "Atemlos" und "Er hat ein knallrotes Gummiboot".

Die Organisatoren dieser 26. Ausgabe des "Karnevals des Nordens" hatten bis zum Ende des Abends mit mehr als 350.000 Besuchern gerechnet, obwohl die Zahl der Teilnehmer am frühen Abend noch unbekannt war.

Zum Konvoi gehörte auch ein barrierefreier Truck, eine wunderbare Initiative von Peter Sebastian. Dieser Truck ermöglichte Menschen mit Behinderungen die Teilnahme. Liedermacher Rolf Zuckowski, einer der Sponsoren, lobte den Schlagermove in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Hamburg will einen Karneval, und das ist die Alternative. Da könnten die Kölner neidisch werden", sagte Zuckowski (77).

In den 1970er Jahren gab es einen Song des Popsternchens Tina York mit dem Titel "Wir lassen uns das Singen nicht verbieten - nicht das Singen und nicht das Fröhlichsein". Und beim Schlagermove 2024 war dieses Gefühl deutlich zu spüren, als die Menschen trotz politisch schwieriger Zeiten feierten und ihre Ausgelassenheit und ihren Sinn für Humor auf die gleiche Weise zur Schau stellten wie die Maya-Bienen mit ihren leicht erkennbaren Fühlern und Flügeln. Es überrascht nicht, dass diese fröhlichen Feiernden nicht in der Stimmung waren, mit der dpa zu sprechen; ihre einzige Antwort war "zu viel Bier".

Arno Grieger, ein 67-jähriger Schlumpf aus Hamburg, hat schon viermal am Schlagermove teilgenommen. Er freut sich über die gemeinsame Freude an diesem Tag: "Es ist toll, dass so viele Menschen gemeinsam feiern." Die Teenagerin Alina Hodzic schmückte sich einfach mit einer bunten Hawaiikette. Sie entpuppte sich als 70er-Jahre-Nostalgikerin und schwelgte in Erinnerungen an diese Zeit, die sie als eine "lustige Zeit" bezeichnete und mit der heutigen Zeit verglich.

Stefanie Pien (51) aus den Vier- und Marschlanden kam in Begleitung ihrer Mutter, die ihre Liebe zum Schlagermove teilt. Sie meinte: "Sonst scheinen viele Leute zu denken, dass Schlager doof sind, aber mitsingen kann jeder."

Zu den prominenten Gästen zählten Peter Sebastian, Julian F. M. Stoeckel, Claudia Obert, Nadja Abd el Farrag mit Andreas Ellermann, Peter Klein und Yvonne Woelke sowie das Erotikmodel Micaela Schäfer.

Am Abend ging es weiter mit der Aftermove-Party auf dem Heiligengeistfeld, wo in weiteren Zelten gefeiert wurde. In diesem Jahr fand die Veranstaltung im Mai statt, da im Sommer die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland stattfand und der Mai eine Ausnahme darstellte. Der Schulermove hat seinen Ursprung im Jahr 1997, als eine Gruppe von Freunden beschloss, ihn bei einer lokalen "Bad Taste Party" ins Leben zu rufen. 50.000 Menschen nahmen an dieser Eröffnungsveranstaltung teil, die sich seither zu mehreren Partys auf Tournee entwickelt hat - aber Hamburg behält seinen Status als Geburtsort dieser großen Feier. Den Organisatoren zufolge ist es ihr vorrangiges Ziel, das kulturelle Erbe des Schlagers durch eine kostenlose Musik- und Tanzveranstaltung zu erhalten, zu der jeder Zugang hat.

Lesen Sie auch:

    Quelle: www.stern.de

    Achtung!

    Begrenztes Angebot

    Mehr erfahren