Untersuchung von Vorfällen - Bei einer Schießveranstaltung in Niedersachsen kam es zu rassistischen Äußerungen.
Die Behörden ermitteln wegen rassistischer Gesänge auf einem Schützenfest in Niedersachsen. Bei der mehrtägigen Veranstaltung in Löningen, westlich von Cloppenburg, wurden am Pfingstmontag zu dem Lied "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino Hassparolen gesungen. Dies teilte die Polizei der Öffentlichkeit am Freitag mit.
Anfang der Woche sorgte ein Video aus Sylt bundesweit für große Empörung. Es zeigte Jugendliche, die vor einer Kneipe auf der Nordseeinsel zu demselben Lied abfällige Sprüche riefen. Die Kneipe distanzierte sich von dem Vorfall und erklärte, sie werde rechtliche Schritte einleiten. Die Polizei prüft auch diesen Fall. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu solchen Situationen.
"buten un binnen", eine Website mit Sitz in Bremen, berichtete online über den Vorfall in Löningen. Demnach zeigt ein Video auf Snapchat, wie Jugendliche auf dem Schützenfest hasserfüllte Parolen brüllen. Zu den abfälligen Sprüchen gehörten "Ausländer raus", "Deutschland den Deutschen" und mehr.
Der Schützenverein Bunnen hat auf Instagram eine Erklärung gepostet, in der er den Vorfall verurteilt und sich von diesen Aktionen distanziert. Die Vereinsführung erfuhr am Dienstag davon und erteilte den Teilnehmern umgehend einen Verweis. Dieser Club ist vielfältig und schließt alle ein. Die Behörden werden die Angelegenheit weiter untersuchen.
Andreas Sagehorn, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg, erklärte: "In einer weltoffenen und akzeptierenden Gesellschaft, die kürzlich den 75. Jahrestag des Grundgesetzes begangen hat, widerspricht ein solches Verhalten unserem Menschenbild."
Stellungnahme der Polizei zum Instagram-Post des Schützenvereins Bunnen.
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Quelle: www.stern.de
