Nicht-menschliche Lebewesen - Bei der Bekämpfung der Tigermücke werden Fänger und Fallen eingesetzt.
Lästige Stechmücken sind ein Ärgernis, aber die asiatische Tigermücke ist besonders unbeliebt - und sie könnte gefährlich sein. Diese ausländische Mücke, die über den Welthandel nach Europa gelangt ist, kann Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Das Institut für Hygiene und Umwelt berichtet, dass die Asiatische Tigermücke inzwischen in Teilen Deutschlands vorkommt, darunter Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Berlin. In Hamburg wurde sie bisher noch nicht nachgewiesen - zumindest wurde das nicht gemeldet.
Doch das Hamburger Institut ist vorsichtig und führt zusammen mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin am Hafen ein Überwachungsprojekt durch. Ziel ist es, die Einschleppung der Tigermücke zeitnah zu erkennen und Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. So wurden im Hamburger Hafen "Moskito-Fallen" aufgestellt, die kleinen Wäschekörben mit einem Sieb darüber ähneln. Die Mücken werden durch ihren Geruch angelockt und von einem Ventilator angesaugt. Die Exemplare werden dann untersucht, um festzustellen, ob es sich um eine gewöhnliche Stechmücke oder eine invasive Art handelt. Es gibt auch Fallen in den Laderäumen von Schiffen, von denen einige exotische Insekten gefangen haben.
Gleichzeitig läuft eine bundesweite "Gemeinschaftsaktion", zu der die Hamburger Sozialbehörde kürzlich auf Facebook unter dem Titel "Mückenjäger gesucht!" aufrief. "Fangt Mücken und schickt sie an das Projekt Mückenatlas", hieß es in dem Post. Das Sozialamt betonte zudem, dass die Asiatische Tigermücke in Hamburg noch nicht entdeckt worden sei. Um ihre Ausbreitung zu bekämpfen, sei es jedoch wichtig, sie frühzeitig zu entdecken.
Mückensammler können ihre Fänge an das "Mückenatlas-Projekt" des Leibniz-Zentrums für Agrarlandforschung (ZALF) und des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Greifswald schicken. So können Sie mitmachen: Die Mücke vorsichtig einfangen, am besten über Nacht einfrieren und in einer Streichholzschachtel oder einem ähnlichen Behältnis an das ZALF schicken. Bis zum Wochenende wurden bereits rund 200.000 Mücken aufgespürt, Tausende von Sammlern haben sich beteiligt. Die Jäger können dann ihren Namen auf einer interaktiven Karte finden.
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Quelle: www.stern.de