Australische Bande transportiert mit Hilfe von Spielautomaten Drogen und Waffen aus den USA
Ein Begriff, der normalerweise mit Glücksspielautomaten in Verbindung gebracht wird, hat in Australien eine andere Bedeutung bekommen. Zwei Männer aus Melbourne, die einer großen kriminellen Gruppe angehören sollen, wurden von der australischen Bundespolizei (AFP) festgenommen, weil sie im Verdacht stehen, in Spielautomaten versteckte Schusswaffen und Drogen ins Land zu schmuggeln.
Am 16. August wurden im Rahmen der Operation Chandrila Ralph Sapin (37 Jahre) aus Tarneit und Sime Govic (30 Jahre) aus Altona North verhaftet, wie die AFP in einer Pressemitteilung mitteilte. Diese Entwicklung ist auf wichtige Informationen zurückzuführen, die die US-amerikanischen Homeland Security Investigations (HSI) im Juni an die AFP weitergegeben haben.
Die AFP teilte mit, dass sie bei der Inspektion von Sendungen, die nach Australien gelangten, verdächtige Pakete mit Teilen von Feuerwaffen gefunden hatte. Dies führte zu einer Untersuchung, bei der innerhalb von drei Monaten vier Versuche der illegalen Einfuhr von Schusswaffen und Drogen in das Land aufgedeckt wurden.
Glücksspiel mit Spielautomaten
Bei der Durchführung eines Durchsuchungsbefehls entdeckten die Behörden Beweise, die mit Govic in Verbindung stehen. Sie fanden nicht nur gefälschte Ausweise und 100 Gramm Methamphetamin in Spielautomaten und elektronischen Spielen, sondern beschlagnahmten auch scharfe Munition in seiner Wohnung und seinem Fahrzeug.
Auch das Handelslager von Truganini in Brooklyn, New South Wales, wurde von den Beamten durchsucht. Sie entdeckten dort etwa 20-30 kg eines Drogenausgangsstoffs sowie ein Gewehrmagazin und eine Schachtel mit .223-Munition.
Govic wird der illegalen Einfuhr von Schusswaffen, des unerlaubten Waffenbesitzes, des Besitzes von Drogen und der Fälschung amtlicher Dokumente beschuldigt. Sapin wird beschuldigt, an groß angelegten Drogengeschäften beteiligt gewesen zu sein, chemische Grundstoffe besessen und gestohlene Waren erworben zu haben. Beiden droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Sie sind erstmals vor Gericht erschienen und werden voraussichtlich noch in diesem Jahr vor Gericht gestellt.
Australiens harte Linie bei der Verbrechensbekämpfung
Die australischen Gesetzgeber verstärken ihre Bemühungen gegen das Glücksspiel und reagieren damit auf Beschwerden, dass die Einheimischen zu viel von ihrem eigenen Geld für Spielautomaten ausgeben. Einige argumentieren, dass sich ihre Bemühungen stattdessen auf den illegalen Drogenhandel konzentrieren sollten.
Jüngste Statistiken der Australian Criminal Intelligence Commission (ACIC) zeigen, dass Australien den höchsten Pro-Kopf-Konsum von Methamphetamin, auch bekannt als Ice, weltweit aufweist. Von 24 führenden Nationen belegt Australien den ersten Platz beim Pro-Kopf-Konsum von Eis.
Aus dem letztjährigen ACIC-Bericht, in dem die Trends des Drogenkonsums in Australien anhand der Abwasserüberwachung analysiert wurden, geht hervor, dass Eis, Kokain und MDMA (bekannt als Ecstasy oder Molly) den australischen Markt dominieren. Dagegen ging der Konsum von Heroin und Cannabis in den letzten sechs Monaten des Jahres deutlich zurück. Im selben Zeitraum überstieg der Konsum von Eis, Kokain und MDMA zum ersten Mal seit April 2017 das regionale Niveau.
Die australischen Strafverfolgungsbehörden kämpfen weiterhin energisch gegen das organisierte Verbrechen und damit verbundene Aktivitäten, um die öffentliche Sicherheit und ein Land ohne Kriminalität zu gewährleisten.
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Quelle: www.casino.org