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Aufklären und Helfen: Tag der vermissten Kinder

Niedersachsen meldet Hunderte von Kindern und jungen Erwachsenen als vermisst, viele kehren jedoch nach kurzer Zeit zurück. In einigen Fällen bleibt der Ausgang der Vermisstensituation über einen längeren Zeitraum ungewiss.

SymClub
27. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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An einem Zaun hängt ein handgefertigtes vierblättriges Kleeblatt mit der Aufschrift "Arian come...
An einem Zaun hängt ein handgefertigtes vierblättriges Kleeblatt mit der Aufschrift "Arian come home".

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Soziales Umfeld - Aufklären und Helfen: Tag der vermissten Kinder

Rund 200 Kinder unter 13 Jahren gelten derzeit in Niedersachsen als vermisst, wie das Landeskriminalamt am Vorabend des bundesweiten Tages der vermissten Kinder am Wochenende mitteilte. Ein besonders bemerkenswerter Fall ist der eines sechsjährigen autistischen Jungen namens Arian aus Bremervörde, der seit dem 22. April vermisst wird. Seit fast einer Woche suchen zahlreiche Rettungskräfte und Freiwillige unermüdlich zu Lande, zu Wasser und aus der Luft nach dem Jungen, bisher jedoch ohne Erfolg. Die Suche nach Arian findet nicht mehr täglich statt, aber die Polizei führt immer noch häufig Einsätze durch.

Die meisten vermissten Kinder werden schnell gefunden. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes erklärte, dass die meisten vermissten Personen innerhalb weniger Stunden gefunden werden, manchmal sogar zu Hause. Bei Jugendlichen und Erwachsenen dauert es meist zwischen einem und drei Tagen, bis sie wieder auftauchen oder aufgegriffen werden.

In Niedersachsen werden derzeit rund 470 Jugendliche bis 17 Jahre vermisst. Nach Angaben der Polizei werden in beiden Altersgruppen mehr männliche als weibliche Personen vermisst. Der Sprecher erklärte, dass viele Jugendliche aus Abenteuerlust oder wegen familiärer Konflikte ihr gewohntes Umfeld verlassen. Bis zum 22. Mai 2024 waren rund 1.380 Personen unter 18 Jahren offiziell als vermisst gemeldet.

Die Polizei gibt Eltern Ratschläge, was zu tun ist, wenn ihr Kind vermisst wird. Eltern können zunächst die Freunde ihres Kindes und andere Eltern anrufen, um sich zu erkundigen, ob das vermisste Kind bei ihnen ist. Das Landeskriminalamt rät den Eltern, mögliche Kontakte aus der digitalen Welt, z. B. in den sozialen Medien, zu berücksichtigen. Sie sollten der Polizei Informationen über die Kleidung des Kindes, den letzten bekannten Aufenthaltsort, Fotos und eventuell mitgebrachte Gegenstände melden. Die Polizei betrachtet vermisste Minderjährige generell als gefährdet, sobald ihr Aufenthaltsort unbekannt ist.

Die Polizei gibt Informationen über vermisste Personen in ganz Deutschland weiter. Wenn eine Person vermisst wird und eine Suche beginnt, erhält die Zentrale Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes eine Meldung, die sicherstellt, dass alle erforderlichen Polizeidienststellen im ganzen Land über die Suche informiert werden.

Am Tag der vermissten Kinder, der jährlich am 25. Mai begangen wird, setzt sich die Hamburger Initiative Vermisste Kinder für verstärkte Anstrengungen zur Verhinderung des Verschwindens von Kindern ein und schafft Bewusstsein für das Thema. Die Organisation unterstützt Eltern und Angehörige von vermissten Kindern und setzt sich für eine bessere Polizeiarbeit in Vermisstenfällen ein. Ihr Ziel ist es, dass kein Kind mehr vermisst wird und dass die Öffentlichkeit eine aktive Rolle bei der Suche nach vermissten Kindern spielt. Der Verein betreibt die europaweit einheitliche Hotline für vermisste Kinder unter der Nummer 116000 in Deutschland.

Tipps der Polizei für Eltern eines vermissten Kindes:

  1. Rufen Sie Freunde des Kindes und andere Eltern an, um herauszufinden, ob sie wissen, wo das vermisste Kind ist.
  2. Berücksichtigen Sie mögliche Kontakte aus der digitalen Welt, z. B. in den sozialen Medien.
  3. Informieren Sie die Polizei mit Angaben zur Kleidung des Kindes, zum letzten bekannten Aufenthaltsort, zu Fotos und zu den Gegenständen, die das Kind mitgenommen hat.
  4. Bei vermissten Minderjährigen wird davon ausgegangen, dass sie gefährdet sind, sobald ihr Aufenthaltsort unbekannt ist.

Informationen über vermisste Personen werden landesweit über die Zentrale Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes in Niedersachsen weitergegeben.

Ein Aufruf zur Verbesserung der polizeilichen Arbeit bei Vermisstenfällen:

Die Initiative Vermisste Kinder aus Hamburg drängt auf eine kontinuierliche Verbesserung der polizeilichen Arbeit bei vermissten Kindern und fordert eine effizientere Nutzung des Handy-Alarmsystems Cell Broadcast in lebensbedrohlichen Situationen. Der Verein betreibt in Deutschland die europaweit einheitliche Hotline für vermisste Kinder unter der Nummer 116000.

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Quelle: www.stern.de

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