Beamte der Strafverfolgungsbehörden haben eine Person verhaftet, die angeblich zahlreiche Schusswaffen und Munition an mehreren Orten gestohlen haben soll. - Anklagepunkte fallen gelassen: Angreifer schoss in Notwehr
Rund ein halbes Jahr nachdem ein Polizist einen Mann mit einem Küchenmesser tödlich angeschossen hat, hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den Beamten eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Paderborn erklärte am Dienstag, der 27-jährige Polizist sei unschuldig, da er in Notwehr gehandelt habe. Es sei wahrscheinlich, dass der Angeschossene in einer besonderen psychischen Verfassung gewesen sei und versucht habe, die Schüsse des Polizisten zu provozieren.
Am 11. Oktober 2023 berichtete der Polizeibeamte, der 30-Jährige habe das Messer auf ihn gerichtet und sei aus einer Entfernung von vier Metern nach vorne gestürmt. Da er nicht mehr ausweichen konnte, sah er keine andere Möglichkeit, als von seiner Schusswaffe Gebrauch zu machen. Diese Version der Ereignisse wurde durch Zeugenaussagen von Passanten und Kollegen, die an dem Einsatz beteiligt waren, gestützt. Ein Sachverständigengutachten bestätigte zudem, dass die Schüsse aus einer Entfernung von etwa einem halben Meter abgegeben wurden. Insgesamt wurde der Mann von vier Kugeln in die Hand, die Brust, den Bauch und den Kopf getroffen.
Einige Wochen vor den tödlichen Schüssen an einer Straßenkreuzung hatte es nach Angaben der Ermittler einen Einsatz in der häuslichen Umgebung des Betroffenen gegeben. Unter dem Begriff "suicide by cop", was so viel bedeutet wie "absichtlich tödliche Polizeischüsse provozieren", hatten die Beamten festgestellt, dass der Mann bedauerte, dass die Polizeibeamten zuvor nicht ihre Waffen gezogen hatten. "Aufgrund des Verhaltens während der Kontrolle erscheint es sehr wahrscheinlich, dass der 30-jährige Mann seinen zuvor erwähnten Plan an der Kreuzung durchführte und dadurch sein Ende fand", erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag.
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Quelle: www.stern.de