Die Eltern wollen nun eine Sicherheitsagentur einrichten. - Angst vor dem potenziellen Raubtier auf dem Spielplatz
Seit vergangenem Montag herrscht in der schwäbischen Stadt mit ihren rund 4.500 Einwohnern ein Gefühl der Angst. An diesem Tag überfiel ein Kinderschänder ein 8-jähriges Mädchen auf dem Schulhof der Ottmar-Mergenthaler-Schule. Kurz nach diesem Vorfall, innerhalb einer Stunde, soll er zwei 12-jährige Mädchen in sexuell unangemessener Weise belästigt haben.
Derselbe Verdächtige mit rötlich-braunem Bart (20 bis 30 Jahre alt, ca. 1,80 Meter groß, bekleidet mit einer Regenjacke) soll sich Mitte April an insgesamt drei Mädchen (8 bis 12 Jahre alt) vergangen haben. Die Behörden prüfen derzeit, ob diese Fälle miteinander in Verbindung stehen. Die beiden Beschreibungen ähneln sich in einigen Punkten, bestätigt eine Polizeisprecherin.
Mutter Claudia Schwarz (44) holte ihre 12-jährige Tochter am Mittwoch aus der fünften Klasse und rief aus: "Die meisten Eltern sind sehr besorgt. Zumal der Schulbusverkehr unregelmäßig ist und manche Kinder nach der Schule nicht sofort nach Hause kommen."
Die Mutter Jessica Stamp (30) ist nach dem Anschlag mit den Nerven am Ende: "Ich habe der Schule eine E-Mail geschickt und vorgeschlagen, dass wir Eltern eine Art Sicherheitsdienst einrichten. Ich glaube, dass die Schule in dieser Situation die Verantwortung übernehmen muss, da das Verbrechen auf ihrem Gelände stattfand."
Vater Edgar M. aus dem Schwarzwald, dessen zwei Söhne ein Gymnasium besuchen, wirft die Frage auf: "Ich frage mich, warum Schulen und ihre Höfe für jedermann offen sind? Ich habe sieben Jahre in Frankreich gelebt und festgestellt, dass dort alle Schulen von außen mit Mauern eingezäunt sind."
Bürgermeister Uwe Skrzypek (53, Mitglied der Freien Wähler) hat nicht die Absicht, Schulhöfe einzuzäunen und antwortet: "Wir setzen uns für ein offenes Schulhofkonzept ein. Das Aufstellen von Überwachungskameras im öffentlichen Raum ist keine einfach zu realisierende Lösung."
SKRZYPEK regt die Sensibilisierung der Eltern an und fügt hinzu: "In einem Brief an die Eltern wurde angeregt, dass die Kinder beim Ausgehen zusammenbleiben sollten. Wir stehen in enger Zusammenarbeit mit der Polizei und können Ihnen versichern, dass bei diesen Ereignissen keine Unachtsamkeit vorliegt und alle Maßnahmen berücksichtigt werden."
Was sagt das baden-württembergische Kultusministerium dazu?
Sie verschärfen die Sicherheitsmaßnahmen - wie die Installation
Der Bürgermeister sagt aber auch: "Die Umwandlung von Schulen in Hochsicherheitsbereiche ist keine Lösung. Schulen sind als Gemeinschaftseinrichtungen gedacht. In Baden-Württemberg nutzen auch Vereine und Sportmannschaften die Schulanlagen."
"Wir können und wollen diese gemeinschaftlichen Nutzungen nicht schmälern. Eine demokratische Schulkultur braucht Offenheit, eine Mischung aus Freiheit und Verantwortung, Wertschätzung und Beteiligung. Zäune allein würden praktische Probleme wie die Zugangskontrolle mit sich bringen."
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Quelle: symclub.org