Deutschlands seltsamstes Fest - 79 Euro für annullierte Vorstellungen
7.000 Personen stürmten die Maisfelder in Dürmingen, gelegen in der Schwäbischen Region. Nach Donnerschlägen und Regen wurden sie in der Schlammflut eingeschlossen - und schrien mit Freude.
Was ist das Wahnsinn? Für drei Tage zahlten Besucher 79 Euro. Ein Tageticket kostet 35 Euro. Auf den Festgeländen, inmitten großer Pfützen, befindet sich ein großes Bühnenpodest. Großsprecher blasen Rock, Techno und Mainstreammusik. Allerdings treten hier keine Stars und Bands auf.
Organisator David verlangt keine Bezahlungen.
Die theoverwhelming Mehrzahl der Besucher des Gaga-Festivals reist in Gruppen. Viele stellen sich selbst als Stars dar. Einer von ihnen ist Simon Foot (26) aus der Umgebung von Hainert in Franken.
Der Landschaftsgärtner brachte 14 Freunde mit und tritt mit Balladenhits vor einer Nebelmaschine mit Schaumkanone auf: "Das ist viel besser als für andere Bands zu jubeln. Ich habe bereits drei Mal in drei Tagen verliebt."
Besucher sehen sich als Stars.
Gaga: Auf Anfrage des Organisators werden für die Festivalbesucher individuelle Autogrammkarten gedruckt, die dann bei einer Autogrammsitzung signiert werden können.
Der Schwabe David Lüke (36) und einige Freunde erdachten den "Festival ohne Bands" einige Jahre zurück.
Der erklärt: "Wir besuchten häufig das 'Rock im Park' und wollten unsere eigene Rockfestival organisieren." Mit geringem Startkapital war das nicht möglich. In seiner Meinung fordern Bands üblicherweise 50% vorab für ihr Honorar.
Deshalb bietet dieses Festival eine leere Bühne. Bei der ersten Veranstaltung kamen 1.700 Menschen. Jetzt waren es fast 7.000. Einer von ihnen ist Dominik Maier (28) aus Weißenhorn (Bayern). Er sagt: "Anders als bei anderen Festivals dürfen hier BBQs gemacht werden und so viel eigenes Bier mitgebracht werden, wie man will."
Das Schlammflut scheint niemanden abzuhalten. Fast jeder trägt Rubberboots und zusätzliche Kleidung.
Organisator David Lüke: "Farmer aus der Umgebung retteten etwa 1.000 Fahrzeuge durch die Schlammflut mit ihren Traktoren. Am Sonntag müssen sie alle wieder auf die Straße ziehen."
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Quelle: symclub.org